Unglückliche 25:26-Pleite in Mannheim
Der SCM wollte in Mannheim eine ganz starke Hinrunde krönen. Neun Spiele waren die Elbestädter in Folge ungeschlagen, gegen die Löwen sollte das zehnte Spiel folgen. Doch es kam anders. Schon von Anfang an die Löwen bissiger. 5:2 führen die Mannheimer in der achten Minute durch Gensheimer. Beim Stand von 7:11 in der 20. Minute nimmt Coach Biegler eine Auszeit, um seine vor allem im Angriff schwache Mannschaft wachzurütteln. Zur Halbzeit führen die Löwen mit 16:12. In der Pause muss es dann ein kräftiges Donnerwetter von Biegler gegeben haben, denn der SCM kommt stark aus der Kabine. Vier Tore in Folge führen in der 40. Minute zum Ausgleich von Andreas Rojewski (18:18). In der 50. Minute kann Yves Grafenhorst zum ersten Mal in der Partie ausgleichen (22:22) und in der 54. Minute macht Christoph Theuerkauf sogar die erste Führung klar (24:23). Doch 45 Sekunden vor Schluss dreht Gensheimer die Partie wieder und bringt die Löwen mit 26:25 in Front. Der letzte verzweifelte Wurf der Magdeburger wurde dann von Löwen-Torwart Slawomir Szmal gehalten. „In den entscheidenden Situationen hat uns die Abgeklärtheit im Angriff gefehlt“, urteilte Trainer Biegler nach dem Spiel.
Momentan steht der SCM auf Rang drei der Tabelle und nennt 25 Punkte sein Eigen. fünf Punkte über dem Soll, das man vor der Saison erwarten konnte. Vor allem das Remis in Nordhorn, als auch die Siege über Flensburg und in Gummersbach stehen für den starken Hinrundeneindruck des SCM.

Foto: Stefan Deutsch
Und auch Silvio Heinevetter überzeugte. Der Torhüter, der zur neuen Saison nach Berlin wechselt, unterstreicht seine Nationalmannschaftsansprüche. „Wenn ich nach dieser Hinrunde nicht mit zur WM nach Kroatien fahren dürfte, wäre ich enttäuscht“, so Heine selbstbewusst. Und der 24-jährige geht noch weiter, sagt: „Ich brauche mich hinter Jogi Bitter vom HSV nicht zu verstecken. Ich bin auf Augenhöhe.“ Vom 16. Januar bis 1. Februar wird in Kroatien der Handball-Weltmeister ermittelt. Und dass Heine dabei ist, scheint gar nicht unwahrschenlich. Denn der Magdeburger brachte eine konstantere Leistung als Kollege Bitter und ist sowieso stärker als der Lemgoer Carsten Lichtlein einzuschätzen. „Die Nationalmannschaft ist etwas ganz Besonderes. Die SCM-Fans wünschen es Heine, dass er mit dabei ist!“