Der Mitteldeutsche Sportclub e.V.
Sportliches Experiment in Magdeburg: Man nehme eine Prise leichtathletischen Mehrkampf und würze damit den Bobsport. Geht nicht? Doch! Das Konzept des Mitteldeutschen Sportclubs basiert auf diesen zwei Sportarten.
Warum Bobsport in Magdeburg? „Grundsätzlich bezieht sich die Nachwuchssichtung im Bobsport auf Zubringersportarten. Den größten Anteil stellt dabei die Leichtathletik“, erklärt der MSC-Vereinsvorsitzende Thomas Schneider. Dass Magdeburg in Sachen Leichtathletik ein Aushängeschild in Sachsen-Anhalt darstellt, ist bekannt. Wer aber Mehrkampf im Leistungssportbereich in der Elbestadt trainieren wollte, war hier bis 2011 falsch. Erst die Trainingsgruppe des MSC in der Brückenbreite 45 fängt seitdem die ambitionierten Mehrkämpfer auf. „Grundlage für eine Laufbahn im Eiskanal ist eine umfassende körperliche Ausbildung im Bereich der konditionellen und koordinativen Fähigkeiten, um den hohen Trainings- und Wettkampfbelastungen des Bobsports standhalten zu können“, so Schneider weiter.
Die Anforderungsprofile des Bobsports und des Mehrkampfes ähneln sich sehr. „Zum einen versuchen wir, Sportler im Bereich des Mehrkampfes in die nationale und internationale Spitze zu begleiten und bieten ihnen im Anschluss die Möglichkeit, nahtlos in eine zweite Karriere einzusteigen.
Zum anderen können fertige Spitzensportler aus Mitteldeutschland auf der Plattform eines Vereins aus Sachsen-Anhalt in den Bobsport wechseln.“ Insgesamt 25 Mitglieder trainieren derzeit unter drei ehrenamtlichen Trainern beim MSC. Ob wirklich eine Medaille bei den olympischen Winterspielen drin ist, bleibt abzuwarten. Das Experiment „Bobsport in Magdeburg“ ist und bleibt spannend.