Magdeburger Kinderstimmen ersetzen Standardbandansage

A b dem 6.März 2008 werden auf der Linie 10 der Magdeburger Verkehrsbetriebe die Standardhaltestellenansagen durch reale Kinderstimmen vorgenommen. Luna, Denise, Nina, Johannes und Angie übernehmen die Ansagen für alle 33 Haltestellen der längsten Linie der Stadt und lockern so mit kindlichem Charme den meist doch grauen Alltag auf. Mit Vertretern der MVB, der örtlichen Presse und natürlich den Hortkinder des internationalen Bundes e.V., Hort Amsdorfstraße, wurde am Morgen des 6. März die Jungfernfahrt der Linie 10 durchgeführt. Die niedlichen und rührenden Bekanntgaben der Kinder zauberten jedem ein Schmunzeln auf die Lippen. „Man freut sich richtig auf die nächste Haltestelle“, lächelte ein Fahrgast. Die Idee, Kinderstimmen einzusetzen entstand bereits vor einem Jahr, als die MVB dazu aufrief mit einem Malwettbewerb das triste Grau einer der alten Züge zu verschönern.
Durch die starke und rege Teilnahme und dem unglaublichen Spaß, den alle Beteiligten bei dieser Aktion hatten, kam man zuder Auffassung, dass zu einer so wunderschönen, bunten Bahn, auch eine besondere Ansage gehört und die Bandansage nur stören würde. Konsequenter Weise wurde das gleich für eine ganze Linie und nicht nur für die einzelne „Kinderbahn“ umgesetzt. Mit Unterstützung der Jugendstiftung der Stadtsparkasse Magdeburg und unter der Schirmherrschaft der Sozialbeigeordneten Beate Bröcker, wurde das Projekt in Angriff genommen.


Foto: MVB

„Durch die akustische und visuelle Teilhabe erhoffe ich mir positive Effekte im Bereich Kinder- und Familienfreundlichkeit“, erklärte die Beigeordnete. Die Jugendstiftung beteiligte sich mit 5000 Euro für die Begleichung der externen Kosten, wie das professionelle Sudenburger Tonstudio oder die Implementierung in die vorhandene Boardsoftware, die Realisierungskosten trägt die MVB.
Ende Januar verbrachten die fünf Kinder einen Tag im Tonstudio in Sudenburg und sprachen Haltestelle für Haltestelle ein. „ Die Kinder haben sich wie Profis verhalten“, so Cornelia Muhl-Hünicke, Marketingleiterinder MVB. „Sogar die gestandenen Männer in der Werkstadt im Betriebshof Nord waren positiv überascht. Die Kinderbahn wurde nur noch wie ein rohes Ei behandelt. Die MVB ist gespannt, ob die Neuerung auch die Kunden begeistern wird. „ Es passt jedenfalls genau zu der Art von Kundenservice, den wir uns auf die Fahnen geschrieben haben“, so Muhl-Hünicke.

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