Neu im Kino: „Stasikomödie” – eine Geschichte über Gut und Böse und alles dazwischen

Leander Haußmanns „Stasikomödie“ erzählt von Künstlern und Literaten im Ostberlin der Achtzigerjahre – prominent-besetzt und tragisch-komisch.

Stasi Offizier Siemens (Henry Hübchen) mit seinem Mitarbeiter Ludger (David Kross)

Genre: Liebeskomödie

Besetzung: David Kross, Tom Schilling, Henry Hübchen, Jörg Schüttauf, Detlev Buck, Margarita Broich, Karsten Speck, Deleila Piasko, Alexander Scheer, Antonia Bill

Im Kino ab: 19. Mai 2022

Auf Drängen seiner Freunde und seiner Familie hatte sich Ludger Fuchs (Jörg Schüttauf) entschlossen, Einsicht in seine Stasi-Akte zu beantragen. Heute ist er ein erfolgreicher Romanautor, gestern war er ein Held des Widerstandes der DDR. Natürlich stand er unter Beobachtung der Staatssicherheit. Stolz präsentiert Ludger seiner versammelten Familie die dicke Akte. Alles hat die Stasi dokumentiert und kommentiert: seine Wohnung, seine Katze, selbst Szenen mit seiner Frau Corinna (Margarita Broich) im Ehebett. Und noch pikanter: Ein zerrissener und wieder zusammengeklebter Brief, sehr detailliert, sehr intim. Ehefrau Corinna erkennt sofort, dass sie diesen Brief nicht geschrieben hat. Doch wer war es dann? Jetzt will sie es genau wissen. Ludger wiegelt ab: „Das war doch vor Deiner Zeit…“ Aber es ist zwecklos, die Stasi hat alles genau dokumentiert. 

Flucht in die Vergangenheit

Wütend packt Ludger seine Akte zusammen und flieht vor dem Ehestreit. Vor dem Haus zündet er sich eine Zigarette an und bläst den Rauch nachdenklich in die Sonne. Da erinnert er sich an den jungen Mann (David Kross), den die Stasi einst angeworben hatte, um in die Bohème des Prenzlauer Bergs einzutauchen, sie auszukundschaften und zu zersetzen. Und wie ihm das Leben dort sofort so sehr gefallen hatte: die Freiheit, die Frauen (und nicht nur eine!), dass er schon bald seinen Auftrag vergessen hatte…

Letzter Teil der DDR-Trilogie

Mit Leander Haußmanns „Stasikomödie” schließt der Erfolgsregisseur nach den Kinoerfolgen „Sonnenallee” und „NVA” seine DDR-Trilogie ab. Er taucht dieses Mal in die damalige Bohème des Prenzlauer Bergs ein. Hintergründig, abgründig und voller Charme erzählt er eine Geschichte über Gut und Böse und alles dazwischen, vor allem aber eine Coming-of-Age-Geschichte über die Entdeckung der Liebe. Eine Erinnerung an die DDR-Vergangenheit und ein Spiegel der Gegenwart.

Für den Kinofilm versammelt der preisgekrönte Regisseur Leander Haußmann einen bis in die Nebenrollen prominent und pointiert besetzten Cast vor der Kamera: David Kross bzw. Jörg Schüttauf als blauäugiger Stasi-Spitzel Ludger, Antonia Bill bzw. Margarita Broich als unterschätzte Ehefrau Corinna, Deleila Piasko als Hippie-Amazone Natalie, Henry Hübchen als dauerqualmender und süffelnder Stasi Offizier, Detlev Buck als überambitionierter Ordnungspolizist in Ost-West-Dauerschleife, Alexander Scheer als Drag-Queen und Love Interest von Barkeeper Karsten Speck, Tom Schilling als neugieriger Herr Dietrich und viele mehr.

Weitere Infos unter https://www.constantin-film.de/kino/stasikomoedie/

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