Rüdiger Hoffmann sagt im April „Obwohl“ in Magdeburg

Rüdiger Hoffmann ist kein Hektiker. Der Westfale ist ein gemütlich-sympathischer Typ – ein in sich ruhender Lethargiker mit Hang zur humorvollen Alltagsbeobachtung. Und so erlebt man bei den Auftritten des 46-jährigen Comedians (geb. 30.3.1964) einen Rüdiger Hoffmann, bei dem man sich kaum vorstellen kann, dass Bühnenfigur und Privatperson sich in irgendeiner Form unterscheiden könnten. Am 7. April kommt der selbst ernannte Entdecker der Langsamkeit („Ja, hallo erstmal …“) nach Magdeburg. Mit seinem Programm „Obwohl“ gastiert er im AMO. Das urbanite sprach mit dem Mann aus Paderborn über die Show, die Themen und natürlich Magdeburg.

urbanite:

Die aktuelle Tour trägt den simplen Titel „Obwohl“. Was hat es damit genau auf sich?

Rüdiger:

„Obwohl“ ist eines meiner Lieblingswörter, weil man damit so schöne Geschichten erzählen kann. Man kann mit diesem Wort sehr schnell in verschiedene Richtungen gehen und Wendungen herbeiführen. Das ganze Obwohl-Programm ist wieder mehr so ein Geschichtenerzähler-Programm. Es ist wieder Rüdiger Hoffmann – back to the roots.

urbanite:

Was heißt das genau? Besinnen sie sich wieder auf die Anfänge?

Rüdiger:

Ich sitze einfach auf einem Stuhl oder stehe am Mikrofon. Es ist wieder wie früher, wo ich einfach Geschichten erzählt habe. Ganz ohne Schnickschnack. Das gefällt mir richtig gut.

urbanite:

Was macht diese Geschichten aus? Und wo kommen sie her?

Rüdiger:

Es sind Geschichten aus dem Leben. Der Alltag hat sie geschrieben. Es geht um den Pärchenurlaub von Olaf und Birte in Dänemark, ihre Hochzeitsvorbereitungen, den Versuch, mir ein Hemd zu kaufen und mein Dasein als Therapeut beim Klub der ängstlichen Männer. Man sieht schon, es ist das ganz normale Leben, aber natürlich etwas überspitzt.

urbanite:

Können sie noch ruhig an einer Supermarktkasse stehen oder in einem Café sitzen? Da fallen ihnen doch praktisch die Alltagsgeschichten in den Schoß.

Rüdiger:

Das stimmt. Ich beobachte schon genau und manchmal kommt es tatsächlich vor, dass ich mir bestimmte Situationen in mein Handy schreibe, damit ich sie nicht wieder vergesse. Unter Umständen ergeben sich daraus witzige Dinge für meine Show.


Foto: Veranstalter

urbanite:

Sie sind ja nicht zum ersten Mal in Magdeburg, sondern waren schon fast ein Dutzend Mal hier. Haben sie Zeit, sich die Stadt anzusehen?

Rüdiger:

Ich habe eine besondere Erinnerung an Magdeburg. Da habe ich nachmittags im Sommer in der Nähe meines Hotels im Gras gelegen. Es war direkt an der Elbe und ich habe Greifvögel beobachtet. Heißen die Merane? Naja, egal. Es war jedenfalls sehr schön und ich mag diese Ecke an der Elbe. Das ist mir sehr in Erinnerung geblieben und Magdeburg ist wirklich schön.

urbanite:

Herr Hoffmann, noch ein Urteil über das Magdeburger Publikum. Wenn man schon so oft hier war, kann man sich das durchaus erlauben.

Rüdiger:

Auf alle Fälle sehr begeisterungsfähig!

(Sabrina Gorges)

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