SCM erlebt Debakel in Göppingen und befindet sich in einer Minikrise

Es war eine mehr als harte Landung für den SC Magdeburg am Sonntagnachmittag in Göppingen. 17:29 (7:16) unterlagen die Magdeburger bei FrischAuf vor 5000 Zuschauern und präsentierte sich, man glaubt es kaum, noch schlechter als bei der 23:25-Niederlage am vergangenen Mittwoch gegen Balingen-Weilstetten.
Man kann ja verlieren in Göppingen, in der Hölle Süd, aber doch bitte nicht so. Der SCM ging durch Robert Weber 1:0 in Führung, danach kannten die Magdeburger Anhänger nur noch eine Gefühlsreaktion: Fremdschämen. Göppingen zog davon, locker-leicht, der SCM gab sich ohne Esprit und ohne Willen seinem Schicksal hin. Dabei hatte Coach Frank Carstens vor dem Spiel noch gesagt, dass das Team gewillt sei, zu zeigen, dass es besser sei als die Leistung gegen Balingen gezeigt hatte.
Vielleicht waren die Magdeburger übermotiviert. Gerrie Eijlers und Dario Quenstedt bekamen im Tor nur neun Bälle zu fassen, der Angriff präsentierte jenseits dessen, was man einen Angriff nennen kann. 33 Fehlwürfe produzierte die Chaos-Combo im Angriff. Es fällt leichter die positiven Erscheinungen aufzuzählen (mit Abstrichen Weber und Jure Natek), als die negativen (Fabian van Olphen ohne Torgefahr, Stian Tönnesen bekam das Spiel erneut nicht unter Kontrolle, Yves Grafenhorst ist in einer Krise, Steffen Coßbau verballerte was es zu verballern gab, Bartosz Jurecki beklagt das Manko, dass sich die gegnerische Abwehr vornehmlich um ihn kümmert).
Wie also aus dieser ersten Minikrise herauskommen? Für den Mittwoch hat sich bereits eine Lösung angekündigt, Aufsteiger Ahlen-Hamm gastiert dann in der Bördelandhalle. Gegen den sieglosen Tabellenvorletzten muss der SCM wieder den Erfolg erzwingen. Sollte dies nicht gelingen, könnte den ersten Wolken über Handball-Magdeburg bald ein Gewitter folgen.


Foto: Mathias Sichting

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