SCM siegt locker gegen Friesenheim und freut sich auf die MT Melsungen

Vom ersten Moment an hellwach waren jedoch nicht die Magdeburger, sondern eben jene Eulen. Schwer machten sie es dem anfangs schläfrigen SCM, Friesenheim führte 5:2 in der 7. Minute, hielt bis zur Pause gut mit (nur 20:18 für den SCM). Wache Eulen also waren das, oder was steckte dahinter? „Für uns Torhüter ist es besonders schwer“, sagte Keeper Gerrie Eijlers. „Wir kennen das Wurfbild dieser eher unbekannten Truppe kaum.“ Die Eulen waren also weniger bekannt wie die Zebras (aus Kiel) oder die Löwen (aus Mannheim). Schon schlau, diese Tiere. Dario Quenstedt, es ist nicht bekannt ob er eine tiefere Beziehung zu Eulen pflegt als Eijlers, durchschaute jedoch die Attacken des Gastes. Den eher glücklosen Eijlers (acht Paraden) löste er ab – und mit ihm setzte sich der SCM Stück für Stück ab. Sieben Würfe konnte Quenstedt parieren, dafür gab´s Lob von Eijlers: „Eine gute Leistung.“



Fotos: Mathias Sichting
Je später der Abend wurde, desto müder wurden die Eulen, eigentlich ist ja das Gegenteil der Standard, der SCM fuhr einen lockeren Sieg nach Hause. Die Eulen wurden auf den Heimweg nach Friesenheim geschickt, der SCM freute sich auf einen feucht-fröhlichen Abend (Fabian van Olphen spendierte einen Kasten für sein 40. Tor, Tim Hornke hatten noch einen offen nach seinem ersten Tor beim Pokal in Essen). Doch zu lange wurde nicht gefeiert, am Freitagabend kommt nämlich die MT Melsungen nach Magdeburg. Da will der SCM dann das Pflichtprogramm von vier Punkten aus zwei Heimspielen innerhalb von drei Tagen perfekt machen. Doch Vorsicht: Nachdem die Eulen aus Magdeburg vertrieben wurden, haben sich mit den Melsungern nun die Bartenwetzer angekündigt. Frei übersetzt sind dies Holzfäller mit ihren Barten, also Äxten, wie sie in Melsungen vor allem im Mittelalter üblich waren. Ob das jetzt besser ist als Eulen, kann jeder für sich selbst entscheiden.