SCM schlägt den HSV Handball mit 27:23
Ooohhh…wie ist das schön!“, oder so ähnlich, ertönte es noch lange nach Abpfiff. Grund dafür war eine unglaublich starke Mannschaftsleistung der Handballer des SC Magdeburgs. Dabei wurde den ca. 6.200 Zuschauern in der Getec-Arena vor allem im ersten Durchgang Handball vom Feinsten geboten. Hinten stand der SCM sicher und konnte sich, sollten die Hamburger doch mal frei zum Wurf kommen, nicht selten auf ihren gewohnt starken Torwart Gerrie Eijlers verlassen. Vorne spielte man die Angriffe geduldig und sehr variantenreich und bot dem Publikum die wohl beste Halbzeit der bisherigen Saison.
Das erste Tor des Abends sollte Yves Grafenhorst vorbehalten sein, der sich den Ball der Hamburger „stibitzte“ und anschließend sicher verwandelte. Danach kamen die Hamburger zum Ausgleich und kurz darauf durch einen verwandelten Strafwurf zum 1:2 (Hans Lindberg) aus Magdeburger Sicht. In dieser frühen Phase und bis zum 4:4 konnte der HSV in Führung gehen, die postwendend durch die Magdeburger mit dem Ausgleich beantwortet wurde.
Nach einer Parade gegen Pascal Hens, dem folgenden 5:4 durch Bartosz Jurecki und einem gehaltenen Strafwurf von Lindberg, brach es über den HSV hinein. Der SCM setzte sich über die Zwischenstände von 7:4 (17.Minute), 9:5 (20.Minute)und 13:6 (25.Minute) bis zur Halbzeit auf 15:8 ab und die Kulisse glich einem Tollhaus.

Mit Beginn der zweiten Hälfte war nun ein anderer HSV zu erwarten und dieser warf auch gleich in Person von Jansen das 15:9. Das kümmerte den SCM nicht und dieser warf seinerseits durch Grafenhorst und Rojewski das 17:9 (33.Minute).
Von da an vermochte es der HSV die Angriffe des Sportclubs immer besser einzudämmen und seine erste bzw. zweite Welle erfolgreich einzusetzen. Während der SCM in der ersten Hälfte die gefährlichen Shooter der Hamburger weitgehend aus dem Spiel nahm, konnten diese mit fortlaufender Partie immer öfter zu Erfolg kommen. Zu leicht erzielten Duvnjak und Lackovic schnelle Tore und führten ihr Team bis zum 22:17 (45.Minute) wieder heran. Frank Carstens reagierte und beorderte den in der Folge sehr gut aufgelegten Gustavsson ins Gehäuse des Sportclubs.
Dieser brachte sich mit mehreren Paraden gut ein, hielt unter anderem einen Strafwurf von Lindberg spektakulär und verhalf dem SCM seine Führung wieder auszubauen. Spätestens beim 26:18 (53.Minute) durch Bartosz Jurecki war die Partie zu Gunsten der Gastgeber gelaufen.



Was nun in der Getec-Arena passierte erinnerte an die guten alten Zeiten und zeigt wozu diese Mannschaft doch im Stande ist. Vergessen war der peinliche Auftritt unter der Woche in Flensburg. Es herrschte Gänsehautstimmung pur und mit gleicher Einstellung gilt es nun die kommenden schweren Aufgaben zu meistern.
So erwartet der SCM am 11.04. die HBW Balingen-Weilstetten, reist am 15.04 zur TSV Hannover-Burgdorf, um dann am 18.04. Gastgeber für den TV Großwallstadt zu sein.
Diese Spiele können die Grundlage für einen hoffentlich erfolgreicheren Saisonabschluss werden und sollten mit vollster Konzentration angegangen werden.
Mit welch hohem Einsatz der SCM spielte und kämpfte wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass Kjell Landsbergs Nase noch im Spiel gerichtet werden musste und Andreas Rojewski mit großen Schmerzen in der Ferse noch am Nachmittag zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus geschickt wurde. Auf diesem Weg beste Genesungswünsche an die Beiden.
So kommt die Spielpause bis zum 11.04. gerade recht zum Wunden lecken und lässt den Fans ein bisschen mehr Zeit, um in Gedanken an diesen schönen Handballnachmittag zu schwelgen.