Kjell Landsberg erklärt den neuen SCM

So viel Gelegenheit hatten die Fans des SC Magdeburg in den letzten drei Jahren ja nicht dazu. Deshalb sangen die 5198 Zuschauer am Mittwochabend noch lauter, noch länger „Oh wie ist das schön“. Standing Ovations gab es für ihren SCM, der Minuten zuvor das Topteam der Rhein-Neckar-Löwen mit 33:29 bezwungen hatte.
Mittendrin in der Jubeltraube war auch der neue Kreisläufer Kjell Landsberg. Der 29-Jährige, vor der Saison aus Göppingen nach Magdeburg gekommen, steht für den neuen, für den begeisternden SCM. Landsberg rackert, kämpft, hat Erfolg. „Das ist ein Traumstart“, jubelt er nach drei Siegen aus vier Spielen. Gegen die Rhein-Neckar-Löwen präsentierte sich der SCM wieder in hervorragender Form. Im Tor, in dem Gerrie Eijlers mit 16 Paraden überzeugte, in der Defensive, mit Abstrichen (27 Fehlwürfe) auch vorn. „Gerrie hat super gehalten, in der Abwehr hilft jeder dem anderen“, sagt Landsberg, selbst ein Vorbild an Einsatz, „und auch im Angriff hilft uns unsere Geschlossenheit. Wir sind nur schwer auszurechnen.“ Exemplarisch dafür steht Damir Doborac, erst in der Schlussphase auf dem Parkett, dennoch mit vier wichtigen Toren erfolgreich. Landsberg, der nach einer Grippe wieder vollständig fit auflaufen konnte, glaubt: „Für uns war der schwere Start vielleicht sogar von Vorteil.“ Obwohl der SCM sich mit seinen fünf Neuen erst mal selbst finden musste, „sind wir es, die eingespielter sind als Flensburg oder die Löwen.“ Diese Harmonie hat laut Landsberg dabei vor allem einen Grund: die intensive Vorbereitung. „Die härteste meiner zehnjährigen Bundesligakarriere“, findet Landsberg. „Aber das zahlt sich aus. Wir haben nie das Gefühl physisch unterlegen zu sein. Unser Trainer Frank Carstens sagt, wenn wir nach 50 Minuten das Spiel noch offen gestalten können, ist alles möglich. Daran glauben wir.“
Vor allem der Glaube an den Einzug in die dritte Runde des DHB-Pokals ist groß: Am 21. September muss der SCM dafür bei TuSEM Essen gewinnen.


Fotos: Kai Pagels

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