36:25 gegen Eintracht Hildesheim
Der Tabellenletzte aus Hildesheim, der neben seinem Kapitän Michael Jahns noch fünf weitere ehemalige SCM – Akteure in seinen Reihen zählt, lieferte dem Sportclub in einer Partie auf mäßigem Niveau zumindest für eine Halbzeit Paroli.
Das Spiel in den ersten 30 Minuten war kein Handballklassiker und durch viele Fehler geprägt. Dennoch bot sich den 5.946 Zuschauern ein spannendes Kopf an Kopf-Rennen.
Mit einem verwandelten Strafwurf durch Michael Jahns eröffnete ein ehemaliger Magdeburger den Torreigen für den Gast. In der Folgezeit konnte sich kein Team entscheidend absetzen und selbst eine zwei Tore Führung vermochte dem SCM keine Sicherheit verleihen (14.Minute). Zu oft fand der Gast über den Kreis die Möglichkeit zu verkürzen beziehungsweise war nur durch ein Foul zu stoppen.
Die daraus resultierenden fünf Strafwürfe wurden sicher durch Michael Jahns verwandelt, der seine Mannschaft bis zur Pause mit acht erzielten Treffern im Rennen hielt. Der 17:16 Halbzeitstand für den SCM war ein Spiegelbild der beidseitig schwachen Defensivleistungen.
Auf Seiten der Gastgeber konnte man sich sogar noch bei Gerrie Eijlers bedanken, der, wenn auch oft sträflich durch seine Vorderleute im Stich gelassen, auf gute 8 Paraden kam. Sein Gegenüber, Dennis Klockmann, verbuchte ebenfalls diese Anzahl an Paraden und verhinderte somit Schlimmeres für sein Team.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit brachte Frank Carstens dann Gustavsson im Tor des Sportclubs, der, genau wie Eijlers in Hälfte eins, ein gutes Spiel machen sollte.
Zudem profitierte der Isländer nun von einer verbesserten Abwehr, vor allem im Mittelblock. So war es im ersten Durchgang vor allem Jahns, der viel Druck aus dem Rückraum entwickeln konnte und ein ums andere Mal per Schlagwurf erfolgreich zum Abschluss kam. Dieser wurde nun durch Landsberg und Co. vollends aus dem Spiel genommen, so dass einzig der agile und vornehmlich im Rückraum eingesetzte Coßbau die wenigen Lücken in der SCM Hintermannschaft nutzen konnte.
Gestützt auf diese gute Defensive vermochte der SCM viele Konter und Tempogegenstöße zu laufen und dabei einfache Tore zu erzielen. Dafür verantwortlich war zumeist Yves Grafenhorst, der des Öfteren durch Gustavsson „auf Reisen“ geschickt wurde.
Schnell setzte sich der Gastgeber auf fünf Tore ab (37.Minute) und baute die Führung bis zum Ende allmählich aus.

Foto: Mathias Sichting
Neben Damir Doborac, der eine durchaus ansprechende Leistung auf Rückraummitte zeigte, mit guten Anspielen auf Bartosz Jurecki und drei Toren zu gefallen wusste, kam auch Philipp Weber zu seinem Bundesliga-Heimdebüt. Ihm gelangen am Ende zwei Tore, genau wie dem jungen Tim Hornke auf Rechtsaußen. Zudem verlängerte Letztgenannter, der 2010 aus Anderten nach Magdeburg wechselte, seinen Vertrag für ein weiteres Jahr und bildet dort zusammen mit Robert Weber das Duo auf der rechten Außenposition.
Toptorschützen der Partie waren die Hildesheimer Jahns mit acht und Coßbau mit sieben Toren, während sich auf Magdeburger Seite vor allem der Rückraum um Pajovic und Rojewski mit jeweils sechs Toren am treffsichersten erwies.
Mit dem 36:25 verdrängt der SCM den TBV Lemgo wieder von Platz sechs und bleibt erster Verfolger der Spitzengruppe der Toyota-Handball-Bundesliga.
Das kommende Spiel wird den SCM zum Duell der Altmeister nach Gummersbach führen. Dieser befindet sich in dieser Saison tief im Abstiegskampf und wird nichts unversucht lassen, die Punkte in der heimischen Halle zu behalten.
Neben einer soliden Deckung wird es im Oberbergischen vor allem auf eine hohe Angriffseffizienz und einen kühlen Kopf ankommen.
Sollte der Sportclub eine ähnlich gute Leistung wie in der zweiten Hälfte gegen Hildesheim abliefern, sind die zwei Punkte durchaus im Bereich des Möglichen.
In diesem Sinne…
Auf geht’s SCM!