29:21 in Düsseldorf
Neues gab´s vor dem Spiel vom verletzten Bennet Wiegert. Der zuletzt stark aufspielende Rechtshänder plagt sich zwar weiterhin mit Rückenbeschwerden rum, aber der befürchtete Bandscheibenvorfall bestätigte sich beim MRT-Röntgen am Montag zum Glück nicht. Benno: „Ich muss nicht operiert werden. Ich bekomme jeden Tag Spritzen und hoffe in zehn Tagen gegen Wetzlar wieder dabei zu sein.“ Mit hartnäckigen Schmerzen drückte Bennet vorm TV die Daumen. Wiegert: „Es geht nur im Bett, weil in der waagerechten Position tut es nicht so sehr weh. Doch am schlimmsten ist es nur zuschauen zu dürfen und nicht mithelfen zu können.“
Zu Beginn läuft es auch ohne Benno ganz gut. Zum einen kommt Torwart Gerrie Eijlers mit drei Paraden sehr gut in die Partie, zum anderen führt der SCM nach fünf Minuten durch Tore von Steffen Coßbau (per Siebenmeter) und zweimal Fabian van Olphen bereits 3:0. Stark auch die Magdeburge Abwehr, die die Düsseldorfer kaum zur Entfaltung kommen lässt. So kann der SCM seinen Vorsprung sogar ausbauen. Grafenhorst erhöht per Tempogegenstoß in der 15. Minute auf 7:3 für den SCM. Das zwingt Düsseldorf-Trainer Goran Suton zur Auszeit! Die hilft, durch drei Tore in Folge kann die HSG auf 7:8 (22.) verkürzen. Viele Fehler prägen das Spiel der beiden Kellerkinder, doch der SCM zeigt sich zum Ende der ersten Hälfte cleverer. Zweimal Andreas Rojewski, Robert Weber und Coßbau werfen die Gladiators mit fünf Toren in Führung (12:7,28.). In die Pause geht der SCM mit einer 13:8-Führung. Und das trotz zwölf Fehlwürfen und fünf technischen Fehlern. Da haben die Gladiators Glück, dass Düsseldorf mehr als harmlos ist. Gegen jeden anderen Gegner hätte es da mehr Probleme gegeben. Dennoch: Trotz der 13:8-Halbzeitführung werden Erinnerungen an das letzte Spiel gegen die Füchse Berlin wach. Auch da drehten die Magdeburger kurz vor der Halbzeit auf und hatten eine beruhigende Führung auf ihrer Seite. Dennoch verlor die Mannschaft von Michael Biegler am Ende deutlich. Und diesmal?

Foto: Stefan Deutsch
Dieses Mal spielt der SCM abgezockter und übersteht die zehn Minuten nach der Pause besser als gegen Berlin. Konzentriert in Abwehr und Angriff können die Magdeburger ihren Vorsprung halten und sogar auf 17:10 durch Weber (41.) erhöhen. Der SCM steuert einem ungefährdeten Sieg zu, vor allem dank der überragenden Abwehr und der harmlosen HSG. Auszeit Düsseldorf! Doch das hilft auch nichts mehr, für die Rheinländer geht an diesem Dienstag-Abend nichts, das Spiel ist spätestens beim 19:11 durch Weber (46.) entschieden. In der 50. Minute sind es dann erstmals zehn Tore Vorsprung, als Dennis Krause ungehindert zum 22:12 einwerfen kann. Am Ende siegt der SCM ohne Probleme gegen erschreckend schwache Düsseldorfer 29:21. Der Sieg hätte um einiges höher ausfallen müssen, doch insgesamt 23 Fehlwürfe und 10 technische Fehler ließen das nicht zu. „Die Abwehr war gut und dahinter hatten wir einen guten Torhüter“, sah der vierfache Torschütze Andreas Rojewski das Erfolgsrezept in der Defensive. Das nächste Spiel der Gladiators steigt am 16. Oktober. Dann gastiert am siebenten Spieltag der Handball-Bundesliga die HSG Wetzlar in der Bördelandhalle. Anpfiff ist um 19.45 Uhr.