SCM verliert unglücklich in Berlin

In der Schlusssekunde brach aus allen Spielern des SC Magdeburg die Enttäuschung heraus. Manche ließen sich zu Boden fallen, manche starrten in die Leere. Sie haben gekämpft bis zum Schluss, doch es reichte nicht. Mit einem Treffer in letzter Sekunde sorgte Bartlomiej Jaszka für das 27:26 der Füchse Berlin gegen den SC Magdeburg. Noch zur Halbzeit führte der SCM 15:10.
„Ich bin stinksauer“, sagte Trainer Frank Carstens. „60 Minuten haben wir alles in dieses Spiel eingeschmissen. Wir haben klasse verteidigt.“ Vor allem in der ersten Hälfte: Die Abwehr stand wie ein Bollwerk, Gerrie Eijlers hielt klar besser als sein Gegenüber Petr Stochl. „Magdeburg war am Anfang frischer“, sagte Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson. Vorn trafen vor allem Jure Natek (5 Tore), Stian Tönnesen (5/4) und Robert Weber (5/2). Verdient führte der SCM zur Pause 15:10. „Wir hatten Glück, dass Magdeburg nicht noch höher führte“, meinte Sigurdsson.

Doch Sigurdsson rüttelte seine Mannschaft in der Kabine wach, mobilisierte die letzten Kraftreserven beim durch Verletzungen gebeutelten Hauptstadtklub. „Berlin kam wie verwandelt aus der Kabine“, erkannte Stefan Kretzschmar. Die Füchse-Abwehr stand nun deutlich besser, der SCM zeigte Angst vor der eigenen Courage, es fehlte der einhundertprozentige Glaube an sich selbst. Warum auch immer. Weil die Magdeburger nun reihenweise verwarfen, und Berlin dadurch stark machten, konnte Fuchs Mark Bult vor 9000 Zuschauern, darunter einigen hundert Fans aus Magdeburg, nach 45 Minuten zum ersten Remis (18:18) ausgleichen. Danach wogte das Spiel hin und her, „das Spiel hätte eigentlich keinen Sieger verdient gehabt“, sagte Kretzschmar. Doch dann kam Jaszka.


Foto: Kai Pagels

Im Viertelfinale des DHB-Pokals muss der SCM bei FrischAuf Göppingen antreten. Die Viertelfinals werden am 2./3. März ausgetragen.

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