Gladiators scheiden aus EHF-Cup aus

Au weia, SC Magdeburg! Gegen den VfL Gummersbach unterlag der SCM mit 20:30, wurde vor allem in der zweiten Halbzeit vorgeführt. Beste Torschützen waren vor 6000 Zuschauern in der Magdeburger Bördelandhalle Yves Grafenhorst und Alexandros Vasilakis mit je fünf Treffern. Beim VfL Gummersbach ragten mit Ilic 9/2 Toren und Szilagy mit 5 hinaus. Vor dem Spiel gab es gute Nachrichten für die Gladiators: Die Verletzten oder Kranken Yves Grafenhorst, Christoph Theuerkauf und Andreas Rojewski kehrten zurück in den Kader des SCM. Eigentlich die besten Voraussetzungen, um die 24:26-Niederlage aus dem Hinspiel wett zu machen. Doch es kam ganz anders.
Zu Beginn startet der SCM auch gut, Alex Vasilakis macht in der neunten Minute das 3:1 klar. Alles lief für die Gladiators, denn auch Gummersbach-Torjäger Wagner (10 Tore im Hinspiel) verletzte sich am Sprunggelenk und musste raus. Silvio Heinevetter hielt zudem zwei Siebenmeter von Zric und Ilic. Doch dann katastrophale zwölf Minuten ohne Tor. Gummersbach zieht auf 6:3 weg. In dieser Phase verliert der SCM gar eine doppelte Überzahl. Trainer Michael Biegler muss seine Auszeit nehmen. Doch Gummersbach-Torwart Goran Stojanovic bleibt saustark, sticht sogar den gut aufgelegten Silvio Heinevetter aus. Der SCM in der erste Hälfte einfach mit zu vielen Ausfällen (Wiegert, Kabengele, Rojewski, Tönnesen). Die Blockade im Kopf scheint zu groß. War man sich auf SCM-Seiten schon zu sicher, weiterzukommen? Zur Halbzeit führt der VfL in dieser Abwehrschlacht mit 10:8.
In der zweiten Hälfte wird der SCM, milde gesagt, vorgeführt. In der 40. Minute führen die Gummersbacher mit 15:10, in der 47. gar mit 20:12. Jetzt war spätestens alles klar, der SCM aus dem EHF-Cup ausgeschieden. Auch Jürgen Müller (drei Paraden) kann nichts mehr rumreißen. Der zweite Torwart kam für Silvio Heinevetter, der zusammen mit Gummersbachs Zrnic nach einer Rangelei Rot sah (41.).
Überragend weiterhin: Stojanovic im Tor des VfL, er entscheidet das Spiel fast im Alleingang. In der 54. führt der VfL gar mit 26:16 durch ein Tor von Alexis Alvanos. Der SCM wurde gedemütigt. In der 56. zwölf Tore vor für Gummersbach durch einen Konter von Rahmel. Die Pfiffe in der Bördelandhalle werden immer lauter die Ränge leeren sich. Am Ende gewinnt Gummersbach 30:20, die Mannschaft und die mitgereisten Fans feiern auf dem Feld. Der SCM wird hingegen mit so einigen lauten Pfiffen verabschiedet.
Silvio Heinevetter wetterte nach dem Spiel: „Wir hatten heute keine Spieler mit Eiern auf dem Feld. Das ist ein Spiel wo Männer geboren werden. Wir hatten nur Kinder auf dem Parkett. Das war nichts, keine Emotionen, viel zu viel Angst. Ich weiß nicht warum…“ Zu seiner Roten Karte: „Das ist ein Riesen-Skandal. Man wird hier nur verarscht. Die Schiris sollen ein Spiel leiten und nicht entscheiden. Das war eine Schlüsselszene.“
Der isländische EHF-Delegierte Kjartan Steinbach meinte: „Magdeburg hatte ein Kopfproblem.“


Fotos: Stefan Deutsch

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