26:32-Pleite in Göppingen

Böse Niederlage für die SCM-Handballer am heutigen Samstag in der Stuttgarter Porsche-Arena. Vor 5700 Zuschauern unterlagen die Gladiators FrischAuf! Göppingen 26:32. Bis zur Halbzeit (14:16) konnte der SCM noch mithalten, doch bereits kurz nach der Pause zogen die Schwaben unaufhaltsam davon. Beste Torschützen auf Magdeburger Seite waren Christian Sprenger mit 10/4 Toren, sowie Yves Grafenhorst und Alexandros Vasilakis mit je vier Treffern. Bei FrischAuf zeigten sich besonders Pavel Horak (8) und Michael Thiede (7) treffsicher.
Schon vor dem Spiel gabs allerhand Spekulationen. (Noch-)SCM-Trainer Michael Biegler soll bereits mit dem TV Großwallstadt klar sein. Bis Ende März will der TVG seinen neuen Trainer präsentieren. Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit Biegler, der, so munkelt man, schon vor vier Wochen um Auflösung seines bis 2010 laufenden Vertrages gebeten haben soll und bei den Mainfranken mit einem längerfristigen Vertrag ausgestattet werden soll. Auch beim Thema Neuverpflichtungen gibt es keine guten Neuigkeiten. Der umworbene Linkshänder Steffen Weinhold von der HSG Nordhorn kommt nicht zum SCM. Aufgrund der Finanznot der Gladiators ist Weinhold kein Thema mehr, da er pro Jahr knapp sechsstellig verdienen will. Utopie für die klammen Magdeburger.
Die Mannschaft zeigt sich von den neuesten Gerüchten beeindruckt und legt einen Katastrophenstart hin. Vorn trifft Göppingen alles, hinten nagelt Keeper Enid Tahirovic seine Kiste zu. In der fünften Minute muss Biegler beim Stand von 0:4 bereits seine Auszeit nehmen. Und der Anpfiff an seine Truppe wirkt. Vasilakis, zweimal Sprenger und Grafenhorst sorgen dafür, dass das Spiel in der achten Minuten beim 4:4 wieder ausgeglichen ist. In der 16. Minute verliert FrischAuf seinen Spielmacher Nikola Manojlovic, der nach einem Ellbogencheck gegen Bennet Wiegert disqualifiziert wird. Schon der zweite Ausfall für FrischAuf, nachdem der Ex-Magdeburger Rares Jurca zuvor umgeknickt war und sich eine Sprunggelenksverletzung zuzog. Zur Pause führt Göppingen 16:14, vor allem Horak macht dem SCM das Leben schwer. Der Tscheche macht bis zur Pause schon fünf Tore. Da kann auch Torwart Silvio Heinevetter nicht viel machen, der kaum eine Hand an den Ball bekommt.


Foto: Stefan Deutsch

Déja-vu-Erlebnis dann in Hälfte zwei. Wiederum startet der SCM schlecht, Göppingen führt in der 33. Minute 20:14. Wieder die Auszeit von Biegler – doch dieses Mal verpufft sie. Der SCM völlig ideen- und konzeptionslos. Göppingen zieht in der 38. Minute bis auf 24:16 weg – die Vorentscheidung! Beim SCM macht sich vor allem das Fehlen von Damien Kabengele und Dennis Krause bemerkbar, die Gladiators haben nun nichts mehr entgegenzusetzen. Am Ende kann der SCM froh sein „nur“ 26:32 verloren zu haben.
Torwart Jürgen Müller enttäuscht: „Wir hatten uns viel vorgenommen, haben uns im Angriff aber leider den Schneid von Göppingens Abwehr abkaufen lassen.“
Auch Yves Grafenhorst war nach Spielende frustriert, sagt: „Göppingen hat uns einen Riesen-Fight geliefert. Wir haben leider zweimal den Start verschlafen.“
Für den SCM war dies ein empfindlicher Dämpfer im Kampf um die Champions League-Plätze. Die Elbestädter stehen nun mit 33:17 Punkten auf Rang sechs der Tabelle. Das nächste Spiel des SCM steigt am 8. April zu Hause gegen Zwangsabsteiger HSG Nordhorn.

Weiterführende Links

www.scm-gladiators.de

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