SCM verliert 27:35
Das Spiel beginnt mit einer Trauerminute für den verstorbenen Fußballtorwart Robert Enke. Danach ging´s dann sofort zur Sache – und der SCM war voll da. Insbesondere Linksaußen Yves Grafenhorst, der den SCM mit zwei Treffern zur 3:1-Führung (3.) verhilft. Und auch Torwart Gerrie Eijlers ist hellwach, hält in den ersten vier Minuten fünf Bälle, darunter einen Siebenmeter von Hans Lindberg. Nach fünf Minuten wirft Stian Tönnesen das 4:1. Hoppla, was ist denn hier los? Der HSV unkonzentriert, der SCM nutzt die Hamburger Unzulänglichkeiten. Doch dann ist es auch schon vorbei mit der Magdeburger Herrlichkeit. In der achten Minute kann der HSV durch Stefan Schröder bereits wieder zum 4:4 ausgleichen und geht eine Minute später erstmals in Führung (5:4). Der 4:0-Lauf des HSV ist für SCM-Trainer Michael Biegler zu viel, er nimmt seine Auszeit. Doch beim SCM läuft kaum noch was zusammen, Duvnjak wirft den HSV sogar in Unterzahl mit 8:5 in Front (14.). Dazu passt: Sowohl Andreas Rojewski, als auch Grafenhorst verballern gegen den Ex-Magdeburger Johannes Bitter je einen Siebenmeter. Und weiter geht das SCM-Fehlerfestival (erste Hälfte sieben Fehlwürfe und sechs technische Fehler): Vorn werfen Tönnesen und Bennet Wiegert die Bälle weg, Matthias Flohr und Duvnjak machen im Tempogegenstoß die erste HSV-Fünf-Tore-Führung klar (12:7,19.). Mit dem Halbzeitpfiff verwandelt Tönnesen einen Freiwurf direkt, dennoch führen die Hamburger nach den ersten 30 Minuten mit 16:12.

Foto: Stefan Deutsch
In der zweiten Halbzeit plätschert das Spiel bis zur 45. Minute vor sich hin. Der SCM ist nicht in der Lage dem HSV gefährlich zu werden, die Hamburger machen nicht mehr als nötig. Dann ziehen die Hamburger nochmal an, gehen in Unterzahl durch einen Konter von Flohr mit 28:20 in Führung (46.). Auszeit Biegler! Auffällig: Vor allem in Überzahl spielt der SCM katastrophal. Vorn werden die Bälle weggeworfen, hinten sind große Löcher, die der HSV immer wieder nutzen kann. In der 49. Minute wird’s dann richtig deutlich, Schröder erhöht für Hamburg erstmals auf zehn Tore (30:20). Am Ende war es dann die erwartet klare Sache, der HSV gewinnt auch in der Höhe verdient 35:27. Stefan Kretzschmar analysierte nach dem Spiel: „Der HSV hat im Schongang gewonnen und nicht mehr gemacht als er musste.“
Das nächste Spiel der Gladiators steigt am 22. November, wenn in der Bördelandhalle um 17.45 Uhr die HBW Balingen-Weilstetten zu Gast ist.