Kretzsche’s Hallenverbot aufgehoben
Da hat sich der SCM respektabel aus der Affäre gezogen. Am Mittwochabend unterlag unser Handball-Bundesligist SC Magdeburg bei der Saisoneröffnung dem amtierenden Champions League-Gewinner Ciudad Real (Spanien) nur mit 24:28. Zur Pause führte die Weltklasse-Mannschaft von Trainer Talant Duishebaev mit 14:7 vor rund 4000 Zuschauern in der Bördelandhalle. Beste Torschützen beim SCM waren Christoph Theuerkauf (5/2), sowie Robert Weber und Fabian van Olphen (je 4), während bei Ciudad Jerome Fernandez und Egor Evdokimov (je 4) herausragten.
Vor dem eigentlichen Top-Spiel gab es aber noch ein anderes Highlight. Im Vorspiel trafen die SCM-All-Stars auf eine All-Star-Auswahl der 80er Olympiasieger. Das Spiel, in dem der Spaß an erster Stelle stand, ging am Ende 19:19 aus. „Ein leistungsgerechtes Remis“, lächelte Bundestrainer Heiner Brand nach Abpfiff. Als beste Torschützen trugen sich auf SCM-Seite Ingo Friedl (4) und Sven Liesegang (3) ein, bei den 80er Olympiasiegern warfen Rainer Osmann, Hartmut Krüger (je 4) und Günter Dreibrodt (3) die meisten Tore.
Das vorherrschende Thema war jedoch ein anderes: Stefan Kretzschmar und der große Bruch mit dem SCM. Das angekündigte Hallenverbot für das Spiel wurde aufgehoben, Kretzsche nahm auf dem VIP-Balkon hinter SCM-Mannschaftsbetreuer „Reini“ Schütte Platz. urbanite erfuhr: Kretzsches Aufhebungsvertrag soll am Freitag unterschrieben werden. Damit endet ein großes Stück Magdeburger Handballgeschichte, dass von einigen Funktionären aufgrund ihrer Selbstprofilierung und ihres Strebens nach immer mehr Macht herausbeschworen wurde. Kretzschmar wird beim DSF einen Vierjahresvertrag als Experte unterschreiben und will für seine Familie im Süden Berlins ein Haus bauen. Zudem soll Kretzsche einen Einstieg in die Spieleragentur von Erik Göthel und Björn Schultz geplant haben.
Nun aber zum Sportlichen: Gegen Ciudad gibt´s für den SCM von Anfang an nichts zu holen. Die Gladiators liegen die ganze Zeit hinten, schaffen nie den Ausgleich. Beim Kampf gegen den übermächtigen Gegner aus Spanien fehlen vor allem die verletzten Andreas Rojewski (Reha), Dennis Krause (Angina), Fabian Böhm (Bandscheibe, soll nächste Woche wieder einsteigen) und Damien Kabengele. Nach seiner schweren Schulterverletzung im März sagt Damien vor dem Spiel: „Es geht inzwischen besser. Ich denke, dass ich noch sechs Wochen brauche. Mitte Oktober will ich wieder spielen.“ In der zweiten Minute erzielt Bartosz Jurecki das erste Heimtor der Saison zum 1:2. Doch man merkt: Der SCM kämpft um jedes Tor, während Ciudad mit flüssigen Kombinationen seine Tore macht. Dazu kommt: Ciudads spanischer Nationaltorwart José Hombrados macht sein Tor dicht. Deshalb können die Spanier bis auf 13:7 wegziehen, als Jonas Källman nach Kempa-Trick ein wunderschönes Tor gelingt. Bei dem Namen Källman erinnerten sich Magdeburgs Handball-Fans an die glorreichen Zeiten, als der Schwede Stefan Kretzschmar auf Linksaußen beerben sollte. Der Traum, große Stars nach Magdeburg zu locken, ist jedoch seit zwei Jahren vielmehr Wunschdenken. Positiv dennoch zur Halbzeit: Jürgen Müller macht im Tor mit sieben Paraden bis zur Pause eine gute Figur.
In die zweite Halbzeit startet der SCM gut, kann beim 13:17 durch Jurecki auf vier Tore verkürzen. Danach zieht Ciudad zwar wieder an und erhöht auf 13:21, doch dann zeigen sich die „Königlichen“ gnädig und ersparen den Gladiators eine höhere Niederlage. So kann der SCM mithilfe der Fans Tor um Tor aufholen. Auch Yves Grafenhorst (nach Rückenproblemen) feiert mit zwei Treffern seine Rückkehr ins Team. So verliert der SCM am Ende 24:28 und zeigt vor allem in der zweiten Hälfte eine ansprechende Leistung. Erwähnenswert die wie immer perfekt funktionierende Achse Stian Tönnesen und Bartosz Jurecki, sowie die beiden Torhüter Gerrie Eijlers (sechs Paraden) und Jürgen Müller (elf gehaltene Bälle). Vom 27. bis 31. August bestreitet der SCM ein Turnier in Vannes/Frankreich (Gegner: HSG Nordhorn, US Creteil, US Dunkerque), ehe die Gladiators am 10. September zum Bundesliga-Auftakt nach Lemgo reisen.
Vor dem eigentlichen Top-Spiel gab es aber noch ein anderes Highlight. Im Vorspiel trafen die SCM-All-Stars auf eine All-Star-Auswahl der 80er Olympiasieger. Das Spiel, in dem der Spaß an erster Stelle stand, ging am Ende 19:19 aus. „Ein leistungsgerechtes Remis“, lächelte Bundestrainer Heiner Brand nach Abpfiff. Als beste Torschützen trugen sich auf SCM-Seite Ingo Friedl (4) und Sven Liesegang (3) ein, bei den 80er Olympiasiegern warfen Rainer Osmann, Hartmut Krüger (je 4) und Günter Dreibrodt (3) die meisten Tore.
Das vorherrschende Thema war jedoch ein anderes: Stefan Kretzschmar und der große Bruch mit dem SCM. Das angekündigte Hallenverbot für das Spiel wurde aufgehoben, Kretzsche nahm auf dem VIP-Balkon hinter SCM-Mannschaftsbetreuer „Reini“ Schütte Platz. urbanite erfuhr: Kretzsches Aufhebungsvertrag soll am Freitag unterschrieben werden. Damit endet ein großes Stück Magdeburger Handballgeschichte, dass von einigen Funktionären aufgrund ihrer Selbstprofilierung und ihres Strebens nach immer mehr Macht herausbeschworen wurde. Kretzschmar wird beim DSF einen Vierjahresvertrag als Experte unterschreiben und will für seine Familie im Süden Berlins ein Haus bauen. Zudem soll Kretzsche einen Einstieg in die Spieleragentur von Erik Göthel und Björn Schultz geplant haben.
Nun aber zum Sportlichen: Gegen Ciudad gibt´s für den SCM von Anfang an nichts zu holen. Die Gladiators liegen die ganze Zeit hinten, schaffen nie den Ausgleich. Beim Kampf gegen den übermächtigen Gegner aus Spanien fehlen vor allem die verletzten Andreas Rojewski (Reha), Dennis Krause (Angina), Fabian Böhm (Bandscheibe, soll nächste Woche wieder einsteigen) und Damien Kabengele. Nach seiner schweren Schulterverletzung im März sagt Damien vor dem Spiel: „Es geht inzwischen besser. Ich denke, dass ich noch sechs Wochen brauche. Mitte Oktober will ich wieder spielen.“ In der zweiten Minute erzielt Bartosz Jurecki das erste Heimtor der Saison zum 1:2. Doch man merkt: Der SCM kämpft um jedes Tor, während Ciudad mit flüssigen Kombinationen seine Tore macht. Dazu kommt: Ciudads spanischer Nationaltorwart José Hombrados macht sein Tor dicht. Deshalb können die Spanier bis auf 13:7 wegziehen, als Jonas Källman nach Kempa-Trick ein wunderschönes Tor gelingt. Bei dem Namen Källman erinnerten sich Magdeburgs Handball-Fans an die glorreichen Zeiten, als der Schwede Stefan Kretzschmar auf Linksaußen beerben sollte. Der Traum, große Stars nach Magdeburg zu locken, ist jedoch seit zwei Jahren vielmehr Wunschdenken. Positiv dennoch zur Halbzeit: Jürgen Müller macht im Tor mit sieben Paraden bis zur Pause eine gute Figur.
In die zweite Halbzeit startet der SCM gut, kann beim 13:17 durch Jurecki auf vier Tore verkürzen. Danach zieht Ciudad zwar wieder an und erhöht auf 13:21, doch dann zeigen sich die „Königlichen“ gnädig und ersparen den Gladiators eine höhere Niederlage. So kann der SCM mithilfe der Fans Tor um Tor aufholen. Auch Yves Grafenhorst (nach Rückenproblemen) feiert mit zwei Treffern seine Rückkehr ins Team. So verliert der SCM am Ende 24:28 und zeigt vor allem in der zweiten Hälfte eine ansprechende Leistung. Erwähnenswert die wie immer perfekt funktionierende Achse Stian Tönnesen und Bartosz Jurecki, sowie die beiden Torhüter Gerrie Eijlers (sechs Paraden) und Jürgen Müller (elf gehaltene Bälle). Vom 27. bis 31. August bestreitet der SCM ein Turnier in Vannes/Frankreich (Gegner: HSG Nordhorn, US Creteil, US Dunkerque), ehe die Gladiators am 10. September zum Bundesliga-Auftakt nach Lemgo reisen.





Fotos: Mathias Sichting
Die Stimmen zum Ciudad-Spiel
Neuzugang Gerrie Eijlers: „In der ersten Halbzeit haben wir zu viele einfache Tore kassiert. Nach der Pause lief es besser, da haben wir keine unnötigen Fehler mehr gemacht.“
Bartosz Jurecki: „Ein richtig gutes Resultat gegen eine Top-Mannschaft wie Ciudad Real.“
Torwart Jürgen Müller: „Die Vorbereitung lief bisher richtig gut. Ich hoffe wir können diese Leistung auch in der Saison abrufen.
Urgestein Bennet Wiegert: „Die erste Hälfte haben wir verschlafen. Dann war in der zweiten Halbzeit sogar noch mehr drin.“