Ein erleichterter SCM gewinnt mühevoll gegen Ahlen-Hamm

Kjell Landsberg war erleichtert. Abgekämpft, aber mit einem Lächeln im Gesicht, brachte der Abwehrboss beim Gang in die Kabine vier Worte heraus, die sich bestimmt auch die 3804 Zuschauern am Mittwochabend in der Bördelandhalle gedacht hatten. „Es geht doch noch“, sagte Landsberg nach dem hart umkämpften, aber auch wichtigen 34:26 (16:13) gegen den Aufsteiger der HSG Ahlen-Hamm.

Die Niederlage gegen Balingen schmerzt zwar immer noch, die Art und Weise vom Spiel in Göppingen ebenfalls, doch der SCM ist zumindest vom Ergebnis wieder auf dem Erfolgsweg. Auch gegen Ahlen klappte noch nicht alles wieder so perfekt wie in den ersten Wochen der Saison, der SCM krampfte die ersten 45 Minuten und leistete sich einige Fehler. Zwar waren es schon zehn Fehlwürfe weniger als in Göppingen, gegen Ahlen-Hamm produzierte die Offensive trotzdem noch zu viel – insgesamt waren es 23 Fehlwürfe. „Das ist verbesserungswürdig“, fand auch Trainer Frank Carstens. In der letzten Viertelstunde zog der SCM dann aber an, das Team schien die Nervosität abgelegt zu haben, profitierte dann sicherlich auch vom limitierten Potenzial der Gäste aus Westfalen. „Heute war es ein Muss zu gewinnen“, bekräftige der beste SCM-Torschütze, Robert Weber (9/2). Vor allem aber auch Fabian van Olphen (sechs Tore) strahlte endlich wieder Torgefahr aus, Yves Grafenhorst steuerte vier Treffer zum Sieg bei, auch Steffen Coßbau traf wieder (2). „Einige hatten sich die letzten Spiele sehr zu Herzen genommen“, sagte Torhüter Gerrie Eijlers. „Man konnte sehen, wie sie sich über jeden Treffer gefreut haben.“ Mit einer Energieleistung und viel Willen konnte der SCM das abwenden, was bei einem Punktverlust gedroht hätte: die erste Krise der Saison.

Der SCM ist wieder auf dem richtigen Weg, muss nun aber den Mittelweg finden zwischen überragenden Auftritten wie zu Saisonbeginn und unterirdischen Leistungen wie zuletzt. Beweisen können es die Carstens-Schützlinge am 21. November. Dann reisen die Magdeburger zum Gastspiel nach Wetzlar.


Fotos: Mathias Sichting

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