„Songbankett im Elbflussbett“

Und so ist das „Songbankett im Elbflussbett“ auch noch musikalischer als seine Vorgänger. Wortbeiträge bleiben die Ausnahme. Diese übernimmt dann allen voran Matthias Krizek, so als Unsinn schwafelnder Politiker (Loriot lässt grüßen!) oder als Online-Junkie, der gemeinsam mit Ulrike Nocker Freud und Leid von Facebook auslotet. „Bevor ich morgens schnell bei Facebook reinguck, hab ich keine Ahnung, wie’s mir geht“ heißt dann auch folgerichtig das dazu passende Lied.
Bei den Liedern gibt es auch in diesem Programm welche, denen auf bekannte Melodien ein neuer Text verpasst wurde. So betreiben die Nachtschwärmer mit einem Alphabet-Lied („Vogelhochzeit“) Eigenwerbung in amüsanter Form und aus „Hier kommt die Maus“ wird schon ganz zu Anfang, quasi als Entreé fürs Bankett „Wir laufen aus“. Und als „Rausschmeißer“ wurde das One-Hit-Wonder „Trio Rio“ bemüht und die Nachtschwärmer schmetterten gut gelaunt „New York, Rio, Magdeburg…“



Fotos: Lars Frohmüller
Ansonsten reichte das musikalische Repertoire von Angelika Mann („Versuch es doch mal mit Champagner“) über Hilde Knef („Das haut mich nicht um“) über Reinhard Mey („Annabelle“, „Schlacht am kalten Buffet“) bis zu Randy Crawford „Street Life“, aus dem bei Ulrike Nocker ein wunderbares „Leben“ wurde. Sowohl sie als auch Matthias Krizek konnten in ihren zahlreichen Soli brillieren, musikalisch unterstützt von Oliver Vogt, der wie immer sämtliche Songs arrangierte. Doch auch er hielt sich mit Beiträgen nicht zurück und philosophierte mehrfach über das, was er jeden Tag erlebt: sein leben als Pianist. Witzig, herzlich und sehr menschlich.
Weitere Termine, Kartenbestellungen und mehr: www.theaterschiff-magdeburg.de