Der Verein IG Nah e.V.

Die erste Magdeburger Straßenbahn war ein Wagen
auf Schienen, der von Pferden gezogen wurde.
Von 1877 bis zur heutigen modernen
Niederflurbahn gab es einige Entwicklungen.
Im Museumsdepot in
Sudenburg könnt ihr der Geschichte
des Magdeburger Nahverkehrs
nachspüren.

Die Mitglieder des Vereins IG Nah –
Interessegemeinschaft Historischer
Nahverkehr & Straßenbahnen e.V.
halten im Auftrag der MVB die historische
Fahrzeugsammlung ehrenamtlich
in Schuss.
Darunter zum Beispiel der „Kleine
Hecht“, der unter Straßenbahnfans
als Mythos gilt, ein Meilenstein im
technischen Fortschritt.
Den Verein gibt es seit 1999. Doch schon in den
1970er Jahren wurde der Grundstein für die Sammlung
gelegt. Mit der Zeit kamen immer neue Fahrzeuge
hinzu.
30 Mitglieder zählt der Verein aktuell. Unter ihnen
sind auch Mitarbeiter der MVB wie Straßenbahnfahrer,
die in ihrer Freizeit nicht vom Verkehr lassen
können, aber auch Straßenbahnfans aus anderen
Berufen. „Man ist wie von einem Straßenbahnvirus
infiziert“, versucht Vereinsvorsitzender Ralf Kozica
seine Leidenschaft für sein Hobby zu erklären.

Der Verein möchte der Öffentlichkeit im wahrsten
Sinne des Wortes ein Stück Stadtgeschichte „erfahrbar“
machen und organisiert
verschiedeen Veranstaltungen und
Rundfahrten mit den historischen
Fahrzeugen.
Hin und wieder verwandelt sich dabei
ein Tram-Oldtimer in eine Kulturstraßenbahn.
Die Schauspieler Ines
Lacroix und Matthias Engel vom
Theater an der Angel entwickelten
eine Liebesgeschichte. Zwei verliebte
Straßenbahnen, der Triebwagen
138 und der Beiwagen 300, nehmen
die Gäste mit auf eine zweistündige
Fahrt, auf
der als Krönung
auch
noch Anna Blume und
Fritze Rabitz die Schaffnerprüfung
erfolgreich bestehen
wollen. Diese Theaterperformance
mit dem
Titel „TRA MART “ war
ursprünglich als einmaliges
Sommertheater gedacht.
Doch die Nachfrage ist so
groß, dass sich diese „Kult-
Tour“ seit mittlerweile 13
Jahren hält.

Mit dem Programm „4 um die Welt“ sind die Geschwister
Annett und Nadja Gröschner erfolgreich.
Die Schriftstellerin Annett Gröschner reist seit geraumer
Zeit in die Städte dieser Welt und fährt dort
stets mit der Linie 4, vorausgesetzt es gibt eine, sie
fährt elektrisch und oberirdisch. Ihre Erlebnisse in
Straßenbahnen hat Annett Gröschner in Geschichten
festgehalten, die sie im Triebwagen eines historischen
Gotha-Zugs dem interessierten Publikum
vorliest. Im Beiwagen plaudert derweil Nadja Gröschner
(Geschäftsführerin Feuerwache) aus dem Nähkästchen
der Magdeburger Straßenbahngeschichte.
Des Weiteren können die historischen Straßenbahnen
auch für private Veranstaltungen gemietet
werden. Die Erlöse werden für die Vereinsarbeit verwendet.


Fotos: IG Nah e.V.

Der Verein freut sich über neue Mitglieder. Wer
mitmachen möchte, sollte sich aber nicht nur für
Straßenbahnen begeistern, sondern auch gerne mit
anpacken. Denn es fällt einiges an Arbeit für die
Wartung und Pflege der Fahrzeuge und des Museumsdepots
an: Schlosser- und Elektroarbeiten.
Reinigung der Fahrzeuge,
Rasenmähen,
Vor- und Nacharbeiten
für die Veranstaltungen
und Fahrten.

In der Regel trifft
man sich einmal die
Woche, bei Bedarf
auch öfter. Die Mühen
lohnen sich, denn immer
mehr Magdeburger
interessieren sich
für das ganz besondere
Stück mobiler
Stadtgeschichte.

Informationen zu weiteren
Veranstaltungen findet ihr auf der Internetseite des
Vereins.

Weiterführende Links

www.ignah.net

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