Keine Angst vorm zweiten Mal.
Jawoll, der zweite Teil der “Von hier an blind” – Tour 2005 ist in vollem Gange. Nach bereits erfolgreich absolvierten Kurzausflügen Richtung Niederlande Lissabon und UK beglücken uns die Helden noch bis Mitte Dezember mit jeder Menge Live-Präsenz. Im Gepäck natürlich auch ihr aktuelles Album “Von hier an blind” (Labels/EMI).
Wie vielseitig und verspielt diese Band ist kann man nicht nur an dem gelungenen Videoclip zur aktuellen Single, dem gleichnamigen Titeltrack erkennen, sondern auch unter anderem daran, dass es eben diesen mittlerweile bereits in dreisprachiger Ausführung (Englisch, Japanisch und Französisch) unter www.mtv.de/wirsindhelden/ zu hören gibt.
Das Problem mit der verflixten zweiten Platte hatten die Helden nach dem bombastischen Erfolg ihres Debüts, weniger, wie sie auf ihrer Homepage schreiben:
“Was soll man machen? Man kann sich total sexy und rockn‘rollmäßig nach dem Überraschungshit auflösen und fortan als Legende in Volkhochschulen unterrichten. Oder sich zusammenreißen und einfach eine Platte aufnehmen. Und dann merken, dass alles ganz leicht ist, wenn man nur macht. Das heißt: Songs schreibt. Alle Viere, jeder für sich, alle zusammen, jeder für jeden, alle für einen.”

Die Band
Getreu diesem Ausbruch war das erste Lebenszeichen zum neuen Album des Quartetts “Gekommen um zu bleiben”, ein starkes Statement an alle Kritiker, das im wahrsten Sinne des Wortes zum Mit-Swingen einlädt. Flöten (“Geht auseinander”), Bläser (“Geht auseinander”, “Gekommen um zu bleiben”) und einige weitere, mit sehr viel Liebe zum klanglichen Detail eingesetzte Überraschungsinstrumente lassen mehrfach aufhorchen. Gesanglich wie instrumental scheuen sich die Berliner keinesfalls, neue, Wege zu gehen und gleichzeitig der Linie für eingängige phänomenale Popsongs mit ehrlichen, intimen und aufrüttelnden Texten treu zu bleiben.

Cover der aktuellen Platte
“Von Hier an Blind” klingt wie ein persönlicher Rückblick der Senkrechtstarter auf die Ereignisse der letzen Jahre und ein gespannter Ausblick auf Zukünftiges.
Erste Erfahrungen im Musikgeschäft (“Wenn es passiert”, “Zuhälter”, “Gekommen um zu bleiben”, Zieh dir was an”) aber besonders die Themen Vertrauen und Zusammenhalt (“Von hier an blind”, “Ein Elefant für dich”, “Nur ein Wort” oder “Ich werde mein Leben lang üben…”) ziehen sich wie der sprichwörtliche “rote Faden” durch das Album.
Nachdenkliche Balladen (“Echolot”, “Darf ich das behalten” oder “Bist du nicht müde”) und gut tanzbare Rhythmen zwischen Tiefgang und guter Laune sind der Beweis dafür, dass, wer wagt (zu Recht) gewinnt, fernab jeder “NDW- Revival” – Ambitionen.
Ausgiebig Gelegenheit ihre Lieder lauthals mitzusingen und ausgeprägte Spielfreude zu genießen, haben uns die Helden in diesem Jahr schon reichlich gegeben. Und zum Glück tun sie dies auch weiterhin.
Also, wer wissen will, wo der Nikolaus nach Feierabend hingeht, sollte sich schnellstens sein Ticket für den 6.12.05 in der Stadthalle sichern, wo sich Judith Holofernes und ihre Mannen ab 21 h die Ehre geben werden.
Weiterführende Links
Infos zum Live-Konzert in Magdeburg
Tickets zum Konzert in Magdeburg
Offizielle Seite der Band