Qualifizierte Fachkräfte für regionale Unternehmen

Fachkräfte- und Nachwuchsmangel sind leider nichts Neues für die regionale Wirtschaft. Um diesem wachsenden Problem entgegenzusteuern wurde an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg als eine der ersten Hochschuleinrichtungen des Landes ein Transferzentrum für wissenschaftliche Weiterbildung und Absolventenvermittlung (WiWA) etabliert. Diese neue Einrichtung soll als Schnittstelle zwischen der Universität und den regionalen Unternehmen dabei helfen, eine gute Qualifizierung von Fachkräften sicherzustellen. Ein Career Center innerhalb der WiWA organisiert außerdem die Absolventenvermittlung. Beratungen zum Bewerbungsprozess, der gezielte Kontakt zu Unternehmen und die Vermittlung in geeignete Unternehmen des Landes sollen Studierende der OvGU bereits vor dem Abschluss auf das Berufsleben vorbereiten.
Wir haben bei Frau Kondratjuk, zuständig für die wissenschaftliche Weiterbildung und das Marketing einmal nachgefragt, welche Ziele von WiWA verfolgt werden und welche Aufgaben sich daraus ergeben.

Frau Kondratjuk:

Das Land hat die Notwendigkeit der Transferzentren für Fach- und Führungskräfte in Sachsen-Anhalt erkannt, und eine Projektinitiative gestartet. Im Rahmen dieser Projektinitiative hat das Prorektorat für Planung und Haushalt die Etablierung dieser Einrichtung angeregt und sich an dieser Projektausschreibung beteiligt.
Damit wurden die ersten Steine auf dem Weg zu einer zentralen Anlaufstelle zur Bündelung von Angebot und Nachfrage im Bereich Weiterbildung und Absolventenvermittlung gelegt. Zur Finanzierung stehen bis Ende 2010 Mittel des Landes Sachsen-Anhalt und des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung.

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Welche Ziele verfolgt die OvGU mit der Etablierung einer solchen Einrichtung?

Frau Kondratjuk:

Der Fachkräftemangel bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) und die Abwanderung qualifizierter junger Menschen in meist westdeutsche Bundesländer macht es für die regionale Wirtschaft erforderlich, bessere Anreize zu schaffen, um diesem Mangel entgegenzuwirken. Hier setzen wir als WiWA an. Nachdem wir Bildungsbedarfe identifiziert haben, werden wir passgenaue und dennoch gestaltungsoffene Weiterbildungsangebote konzipieren, welche auf die speziellen Bedürfnisse regionaler Unternehmen zugeschnitten sind. Der daraus hergestellte Kontakt zur regionalen Wirtschaft schafft dann die Verbindung zur Vermittlung von Absolventen, Praktikumsstellen und Abschlussarbeiten. Unsere Serviceeinrichtung versteht sich neben Forschung und Lehre als drittes Standbein der universitären Bildung.

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Warum ist das Transferzentrum Ihrer Meinung nach so wichtig für die Universität?

Frau Kondratjuk:

Besonders wichtig ist die Transparenz der Angebote für die verschiedensten Zielgruppen. Bis dato wurden die Angebote sehr dezentral organisiert, wir wollen da Abhilfe schaffen. Mit unseren Weiterbildungsangeboten sollen neben der regionalen Wirtschaft und den Absolventen auch die Lehrerschaft, Mitarbeiter der Universität, Senioren und andere Interessierte angesprochen werden. Unsere wichtigste Aufgabe ist es, als zentrale Anlaufstelle in Fragen zur Weiterbildung und Karriere als gute Schnittstelle zwischen den verschiedenen Institutionen der OvGU, der Wirtschaft, den Verbänden und den Organisationen zu agieren.

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Bis 2010 wird das Projekt aus Fördermitteln finanziert. Wie wird sich das Transferzentrum entwickeln wenn diese Förderung wegfällt?

Frau Kondratjuk:

Unser Ziel ist es, WiWA in den nächsten Jahren als feste universitäre Einheit zu etablieren und zu verstetigen. Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Arbeit ist der direkte Kontakt zu potentiellen Teilnehmern, den Unternehmen und allen relevanten Institutionen. Erste Erfolge konnten wir mit der Präsenz auf der Hannover-Messe, auf verschiedenen Fachtagungen im Bereich wissenschaftlicher Weiterbildung und Career Services, der Langen Nacht der Wissenschaft, dem Tag der offenen Uni-Tür und dem Besuch auf dem größten mitteldeutschen Absolventenkongress erzielen, wo unser Angebot und unsere Ideen auf große Resonanz stießen.


Fotos: WiWA

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Eine wichtige Aufgabe ist die Absolventenvermittlung. Welche Angebote stehen den
Absolventen genau zur Verfügung?

Frau Kondratjuk:

Die Studierenden sollen möglichst früh optimal auf ihren Abschluss und das spätere Berufsleben vorbereitet werden. In diesem Zusammenhang ist vor allem ein umfangreiches Beratungsangebot in allen Fragen des Bewerbungsprozesses wichtig, beispielsweise die Gestaltung der Bewerbungsmappe oder die Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche und Assessment-Center. Hier arbeiten wir auch mit den Einrichtungen der OvGU zusammen, die zu diesen Themen schon etwas anbieten. Im Rahmen unserer Career Services sollen vor allem Arbeitgeber der Region angesprochen werden, um die Studierenden bereits vor dem Abschluss mit diesen in Kontakt zu bringen. Hierfür sind zur Unterstützung der Absolventenvermittlung auch Praktikumsvermittlungen, Betriebsbegehungen, die Vermittlung von Abschlussarbeiten sowie Besuche auf Absolventenkongressen und Firmenkontaktmessen geplant. Wir wollen außerdem in Fragen der Karriereplanung helfen, oft ist den zukünftigen Absolventen ihr eigenes Profil noch nicht klar, hier setzen wir an. Wir stellen uns zudem vor, Angebote zum Erwerb von überfachlichen Qualifikationen und Schlüsselkompetenzen zu organisieren. Eine gute Betreuung in Fragen der Absolventenvermittlung ist außerdem ein wichtiger Faktor zur Stärkung der Stadt Magdeburg als Studienstandort im Wettbewerb mit anderen Hochschulen.

Also das klingt alles sehr interessant und spannend, oder was meint ihr? Für mehr
Informationen kontaktiert doch einfach die drei Fachleute von WiWA oder schaut mal
vorbei auf www.wiwa.ovgu.de.

Weiterführende Links

WiWA – Wissenschaftliche Weiterbildung und Absolventenvermittlung
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Universitätsplatz 2
39106 Magdeburg
Gebäude 18
Fax: +49 391 67 18266
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Sonja Schöne M.A.
Tel: +49 391 67 18834
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Raum 511

Maria Kondratjuk M.Sc. Bildungsmanagerin
Tel: +49 391 67 18833
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Raum 509

Christof Mühlberg M.Sc. (Univ. Milledgeville)
Tel: +49 391 67 18835
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Raum 513

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