Fabian Böhm erwischt schlechten Tag gegen die ehemaligen Teamkollegen
7:10 lagen die YoungsterS nach 19 Minuten, doch dann begann eine Handball-Lehrstunde für den Nachwuchs aus Berlin. Prokop stellte seine Defensive offensiver auf, der SCM zog so bis zur Pause auf 18:12 davon. Vor allem Tim Hornke überzeugte mit neun Toren, auch die beiden Keeper Dario Quenstedt und Patrick Schulz hob Prokop hervor.
Für einen Mann hingegen war es ein ganz bitteres Spiel: Fabian Böhm. Der wechselte vor der Saison von Magdeburg nach Berlin, „weil Prokop mir nicht vertraut hat und ich viel draußen saß“, kritisiert Böhm. In Berlin hat er nun bereits 86 Tore geworfen, wirft knapp neun Tore pro Partie und kommt auch zu Gelegenheitseinsätzen in der Bundesligamannschaft. Seine Rückkehr nach Magdeburg glich jedoch einem Horrortrip. Böhm begann schlecht, verwarf gleich den ersten Siebenmeter gegen Quenstedt und machte insgesamt nur vier Tore, produzierte zudem zwölf Fehlwürfe und fünf technische Fehler. Unterirdisch. „Wir haben viele Fehler gemacht, ich muss einiges auf meine Kappe nehmen. Ich habe heute scheiße gespielt“, sparte Böhm nicht mit Selbstkritik. „So wie wir ab der 20. Minuten gespielt haben, kann man in dieser Liga kein Spiel gewinnen.“ Manch einer machte gar Benjamin Meschke, Magdeburgs Soldat auf Zeit, für den berauschenden Sieg verantwortlich. Der hat nämlich geradezu vor Kraft und Kondition gestrotzt. Kein Wunder: Beim Bund musste er zuletzt eine Rasenfläche so groß wie fünf Fußballfelder mähen.

Tim Hornke überzeugte mit 9 Toren
Foto: Mathias Sichting