Die SCM YoungsterS erkämpfen sich einen Punkt gegen Essen

Das Spiel der SCM YoungsterS gegen TuSEM Essen hatte am Freitagabend gleich zwei Helden zu bieten: Da war zum einen Nicolay Hauge, der insgesamt fünf Tore erzielte, und den wichtigsten Wurf vier Sekunden vor Schluss im Essener Tor unterbrachte. Es war das 26:26, doch Essen versuchte im gegenzug noch ein Tor zu erzielen, da die YoungsterS den Torhüter zugunsten eines siebten Feldspielers ausgetauscht hatten. Der also TuSEM wollte per Schneller Mitte noch zum Siegtreffer kommen, doch Philipp Weber, 18-jähriger Hoffnungsträger, achtmal im Spiel erfolgreich, verhinderte dies regelwidrig. Er wurde des Feldes verwiesen, im Nachhinein hieß, er müsse 14 Tage aussetzen. Darunter würde nur das Spiel am 17.12. gegen den VfL Potsdam fallen. „Er hat sich für die Mannschaft geopfert“, sagte Trainer Christian Prokop über den A-Jugendlichen. „Er ist verhält sich schon ein wenig wie ein Leader.“

Das 26:26 (14:16) gegen Essen war für die YoungsterS Remis für die Moral, dementsprechend freuten sich die Magdeburger auf dem Spielfeld. Sie hatten sich diesen Punkt verdient, sie kämpften, sie zauberten. So wie in der elften Minute, als Weber ohne Blickkontakt zu Benjamin Meschke passte und dieser per Rückhandtor abschloss. Doch dass der SCM am Ende nicht gewinnen konnte, lag an der fehlenden Cleverness der jungen Spieler, die wie so oft im Angriff beste Chancen ungenutzt ließen; gegen Essen verwarfen sie insgesamt 21 Bälle.

Die 400 Zuschauer in der Hermann-Gieseler-Halle bekamen so einiges geboten, auch tolle Tore und Anspiele vom Norweger Hauge, der nach längerer Verletzungspause ein tolles Comeback gab. „Er war eine gute Alternative“, lobte Prokop. „Aber man hat ihm angemerkt, dass es schwer für ihn war, nach 14 Tagen wieder reinzufinden.“


Foto: Mathias Sichting

Hauge wird es auch in der kommenden Saison schwer haben. Die YoungsterS bekommen als zweite Vertretung keine Lizenz für die eingleisige Zweite Liga, bei der Bundesligamannschaft des SCM wird er kaum einen Vertrag erhalten. „Ich möchte in Deutschland bleiben“, sagt der 22-jährige B-Nationalspieler Norwegens. „Am besten in der Zweiten Liga. Die Erste Liga ist noch zu stark für mich.“ Hauge ist ein Kämpfer. Er könnte auch zurück nach Norwegen gehen, „wo ich immer ein Angebot bekommen würde“, wie er sagt, „aber ich will mich in Deutschland durchbeißen.“

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