Schwache YoungsterS verlieren 30:34 gegen Wilhelmshaven

Eine Handvoll Wilhelmshaven-Fans feierte nach Schlusspfiff ausgelassen mit ihrer Mannschaft und skandierte „Auswärtrssieg, Auswärtssieg“. Die Spieler der SCM YoungsterS hingegen standen wie begossene Pudel auf der Platte und hatten gerade eben mit dem 30:34 (14:17) gegen den Wilhelmshavener HV die erste Heimniderlage in der Rückrunde kassiert. Vor 500 Zuschauern in der Hermann-Gieseler-Halle warfen auf Magdeburger Seite Nicolay Hauge (9) und Alexander Auerbach (6/3) die meisten Tore, bei Wilhelmshaven überzeugten der Ex-Youngster Evgeny Vorontsov (9/2) und Tobias Schröder (6/1).
Vor dem Spiel war eher davon auszugehen, dass die Wilhelmshavener aufgrund interner und finanzieller Probleme (Mannschaft und Trainer sollen nur noch nebenberuflich tätig sein) mit den Köpfen ganz woanders sind. Doch die Magdeburger waren es, die überhaupt nicht in die Partie fanden. Coach Christian Prokop versucht es zu Beginn mit einer offensiven 3-3-Deckung, doch diese Variante geht nach hinten los. Neun Minuten sind gespielt, als Prokop beim Stand von 2:6 seine Auszeit nehmen muss. Der Trainer: „Ohne den zuletzt starken Dennis Krause (für die Gladiators in Wetzlar im Einsatz, d.Red.) hätte uns die Festigkeit in der 6-0-Deckung gefehlt. Deshalb wollten wir Wilhelmshaven mit einer offensiven Variante überraschen.“ Klappte nicht. Zudem fabrizierten die YoungsterS bis zur Auszeit schon sechs Fehler. Einzig bei Torwart Patrick Schulz konnten sich die Magdeburger bedanken, denn der Youngster hielt seine Mannschaft mit vier Paraden bis zu diesem Zeitpunkt noch einigermaßen im Spiel. Nach dem Time-Out wird’s kurz besser, Linksaußen Denny Friedl kann nach 21 Minuten den 10:11-Anschlusstreffer erzielen. Prokop: „Nach einer Viertelstunde hat mir unsere Abwehr besser gefallen. Doch nachdem wir wieder dran waren, haben wir es versäumt unsere 100%igen Chancen zu machen.“ Die YoungsterS werfen den Ex-Magdeburger Oliver Krechel im Wilhelmshavener Tor berühmt – und liegen so 14:17 zur Pause zurück.
Nach der Halbzeit agiert Wilhelmshaven eiskalt und lässt nichts mehr anbrennen. Näher als zwei Tore kommen die YoungsterS nicht mehr heran.


Foto: Stefan Deutsch

Beim 25:27 durch Hauge keimte noch mal etwas Hoffnung aus – doch vergebens. Am Ende verlieren die YoungsterS verdient 30:24. 24 Fehlwürfe und zehn technische Fehler sprechen eine deutliche Sprache. Keeper Patrick Schulz: „Das war eines unserer schlechtesten Heimspiele in dieser Saison. Wir hätte noch eine Stunde spielen können und dennoch nicht gewonnen.“ Die fehlende Frische in den Köpfen und den Aktionen war nicht zu übersehen. Es scheint so, als hätten die Magdeburger die Saison bereits abgehakt. Denn: Mit Ahlen und Hannover stehen die beiden Absteiger ja schon fest. Manager Marc-Henrik-Schmedt war dementsprechend angefressen: „Das geht nicht, was einige Spieler heute geboten haben. Erst werden große Vertragsverhandlungen geführt und dann wird so eine Leistung abgeliefert.“ Einer, der ein Spiel der besseren Sorte ablieferte, war Nicolay Hauge. Neun Tore steuerte der Norweger bei, machte seine Sache zumindest im Angriff gut. „Da hat er 53 Minuten überzeugt, in der Defensive jedoch nicht“, fand Coach Prokop nach diesem Spiel auch etwas am besten Youngster zu kritisieren. Stark waren auch die Ex-Magdeburger Vorontsov, Krechel und Maas auf Seiten der Wilhelmshavener. Deren Trainer Klaus-Dieter-Petersen sagte mit einem Lächeln: „Heute haben wir von der starken Magdeburger Nachwuchsarbeit profitiert.“ Weiter geht’s für die YoungsterS am 27. März mit einem Auswärtsspiel bei der HSG Varel.

Weiterführende Links

www.scm-gladiators.de

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