Interview: Mit Harry G. alias Markus Stoll.

Wir haben Markus Stoll getroffen und ihn zu seiner Rolle als Harry G. interviewt.

So gut wie jeder in München kennt ihn und spätestens wenn man einmal eines seiner witzigen Videos oder sein unterhaltsame Bühnenprogramme gesehen hat, will man immer mehr von ihm lesen. Die Rede ist von Harry G., alias Markus Stoll, dem bekannten bayerischen Kaberettisten.

 

Mit viel Charme, Humor und Ironie sorgt Harry G. mit seinen amüsanten Geschichten über die „Isarpreißn“, das Münchner Schicki-Micki-Dasein und Co. auf der Bühne für zahlreiche Lacher und witzige Stunden für seine Zuhörer. Wir haben uns im Münchner Stadtteil Haidhausen mit dem freundlichen „Harry“ zum kurzen Ratsch getroffen und haben ein wenig geplaudert:

 

PRINZ: Markus, die meisten Münchner kennen Dich ja bereits. Für die, die es bis jetzt noch nicht tun, beschreib doch bitte wer du bist und wie du zur Rolle des Harry G. gekommen bist.

 

Markus Stoll: Ich bin selber Wahl-Münchner und habe schnell verstanden, dass es hier in München manchmal mit sehr komischen Dingen zugeht. Da dachte ich mir, dass sich da sicher was draus machen lässt. Die Figur des Harry G. ist angelehnt an einen Bekannten meines Vaters. Dieser Bekannte ist vom Typ her eben in echt so, wie ich Harry spiele und so entstand die Figur.

 

PRINZ: Das bedeutet du hast dich von einem „Original-Grantler“ inspirieren lassen. Und wieso der Name Harry?

 

Markus Stoll: Ja weil der halt so heißt – der Bekannte von meinem Vater. (lacht)

 

PRINZ: Das klingt sinnvoll! Markus, du bist in München mittlerweile als „zeitgemäßer Botschafter bayerischer Lebensart“ bekannt wie ein bunter Hund. Hast du zu Beginn mit diesem Erfolg gerechnet bzw. war das ursprünglich überhaupt dein Ziel?

 

Markus Stoll.: (lacht) Ich selbst nenn mich ja nicht so, dazu wurde ich viel mehr gemacht und werde auch gern als dieser gesehen. Aber ja, ich habe schon mit genau diesem Erfolg gerechnet. (lacht) Nein, natürlich rechnest du damit nie. Du behandelst verschiedenste Themen und eben auch immer wieder ein aktuelles und zeitgenössisches Thema. Die Leute interessiert dann halt auch, was du dazu zu sagen hast. Und natürlich kannst du damit Erfolg haben, aber, dass ich gleich so einen großen Erfolg habe – ja, das macht natürlich auch das Internet.

 

PRINZ: Wie gesagt – wer München kennt, der sollte auch dich kennen. Hat dich der Erfolg charakterlich verändert bzw. sitzt du eventuell bald selbst nur noch zwischen den ganzen Schicki-Micki-Isarpreißn und Münchnern im Käferzelt auf der Wiesn?

Markus Stoll: (lacht) Man wird anders gesehen – ganz klar. Man lernt natürlich immer mehr Leute kennen und wird aber auch mit der Zeit immer anders gesehen. Schon allein, weil man natürlich eher der Lustige ist durch die Rolle – zumindest denken das die Leute. Aber direkt verändert hab ich mich eher nicht.

 

PRINZ: Würdest du denn von dir selbst behaupten, dass du ein lustiger Mensch bist?

 

Markus Stoll: Ich glaube, dass meine Freunde und auch meine Freundin sagen würden, dass ich lustig bin. Ja. Vielleicht eher unterhaltsam als lustig.

 

PRINZ: Wir verstehen. Jetzt zum Thema bayerisch! In Deinen Videos sprichst du ja in der Regel bayerisch bzw. switcht zwischen bayerisch und hochdeutsch für die Darstellung der einzelnen Charaktere. Eines unserer Lieblingsvideos ist das, auf dem Du eben abwechselnd auf bayerisch und hochdeutsch einer junge Dame Komplimente machst und natürlich der Bayer siegt. Wie ist das bei dir privat: lieber bayerisch oder hochdeutsch?

 

Markus Stoll: Das kommt jetzt ganz auf das Gegenüber an. Bei meinen Auftritten spreche ich ja sowieso immer bayerisch und da g´hört das auch ganz klar so. Bei meinen Eltern ist es der typische Mischdialekt  – „Straßenbayrisch“ halt: Da hast halt dann kein’ Volldialekt mehr, aber sagst halt mal gern `mei, fei, ge´.

 

PRINZ: Für das Interview würden wir jetzt bei Hochdeutsch bleiben, wenn das in Ordnung ist. Zu Deiner Tour: Seit Mai letzten Jahres bist du nun auf Tour und stellst dein neues Programm „Leben mit dem Isarpreiß“ vor. (Unbedingt anschauen!)  Liegt dir das touren denn oder bist du eher der häusliche Typ?

 

Markus Stoll: (lacht) Das ist gut. Das fragen mich die Leute immer öfter. Man muss dazu sagen, die Tour ist von der Distanz recht überschaubar. Dann fährst halt mal von München nach Rosenheim und am Abend wieder zurück. Das Weiteste ist mal Passau und da bleibst vielleicht mal über Nacht. Also das liegt mir dann schon, ja. Aber in der Regel komm ich am Abend immer wieder Heim.

 

PRINZ: Gesetz dem Fall, ein Isarpreiß nimmt sich Deine Kritik mehr und mehr zu Herzen. Hättest Du ein paar Tipps für ihn, wie es klappt zum echten Münchner zu werden, bzw. gut getarnt in der bayerischen Masse existieren zu können?

 

Markus Stoll: Ich würde ihnen alle empfehlen, dass sie genauso weiter macht wie immer.

 

PRINZ: Das überrascht uns. Warum das?

 

Markus Stoll: Damit ich was zu lachen habe. (lacht) Im Grunde genommen ist ja das auch das einzig Lustige an den Leuten, worüber man lacht. Natürlich kann der persönlich nett und lustig sein, aber du redest ja mit den meisten persönlich dann doch nicht. Die sollen gar nix verändern.

 

PRINZ: Die Isarpreißn sollen also nix verändern und alles bleibt beim Alten. Wie ist das bei dir Markus? Was sind deine Pläne für die nächsten zwei bis drei Jahre, bzw. wo siehst du dich?

 

Markus Stoll: Ich und mein Management bauen die schauspielerische Richtung a bissl mehr weiter aus und arbeiten am nächsten Programm. Damit hast dann eh schon wieder voll zu tun. Es soll ein neues Bühnenprogramm geben, das für 2016, 2017, 2018 angesetzt ist und wieder national ausgelegt sein wird. Die Schauspielerei im Fernsehen ist dann eher für das Große.

 

PRINZ: Du bist seit einer Weile auch bei Media-Markt im Werbespot als „hilfsbereiter Mitarbeiter“ zu sehen. Hat dir der Dreh hierfür Spaß gemacht und gefällt es dir vor der Linse?

 

Markus Stoll: Auf jeden Fall, ja. Das hat mir viel Spaß gemacht und wie gesagt, da wird jetzt auch immer mehr kommen.

 

PRINZ: Wir sind natürlich gespannt. So Markus, noch eine Frage zum Schluss: Wenn wir jetzt mit dir zusammen deinen Kleiderschrank öffnen, fällt uns da vielleicht nicht zufällig auch die entspiegelte Ray Ban, der Ralph Lauren-Pullover und die roten Socken entgegen über die du dich so gerne lustig machst?

 

Markus Stoll: (lacht und überlegt) Ja sicher. Da fällt Dir alles entgegen vom dem Zeug. Ich muss des Zeug ja alles für die Sketche kaufen und tragen und dann liegt es halt im Schrank und wird auch benutzt.

 

PRINZ: (lacht) Danke Markus für das Interview und wir freuen uns schon auf viel Neues mit dir!

 

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Markus Stoll: Danke auch!

Hier geht´s im Übrigen zu den Tourdaten von Harry G. Schaut am besten gleich, wann er bei euch in der Nähe ist. Lohnt sich auf jeden Fall und Lacher sind garantiert. 

Wenn ihr noch mehr von Harry G. sehen wollt, findet ihr außerdem ein aktuelles Interview auf Bianca´s Blog

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