So digital ist München

Bereits im Jahr 2016 verkündete die Wirtschaftswoche: „München ist Deutschlands Digitalstandort Nummer eins“. Die Prüfgesellschaft, die zu eben diesem Ergebnis kam, Deloitte, hat 30 Städte in Deutschland genauer unter die Lupe genommen und mit Blick auf die IT-Industrie, Unternehmensgründungen im digitalen Sektor, IT-Fachkräfte sowie andere Parameter beleuchtet. Diese einzelnen Beobachtungen hat Deloitte dann zu drei Indices summiert: dem Talentindex, dem Innovationsindex und dem Attraktivitätsindex. 

Bereits im Jahr 2016 verkündete die Wirtschaftswoche: „München ist Deutschlands Digitalstandort Nummer eins“. Die Prüfgesellschaft, die zu eben diesem Ergebnis kam, Deloitte, hat 30 Städte in Deutschland genauer unter die Lupe genommen und mit Blick auf die IT-Industrie, Unternehmensgründungen im digitalen Sektor, IT-Fachkräfte sowie andere Parameter beleuchtet. Diese einzelnen Beobachtungen hat Deloitte dann zu drei Indices summiert: dem Talentindex, dem Innovationsindex und dem Attraktivitätsindex. Das Ergebnis: München punktete auf ganzer Linie und verwies die anderen deutschen Städte auf die hinteren Ränge. PRINZ sagt euch nun, wo die Digitalisierung in München besonders präsent ist.

In den bayerischen Klassenzimmern soll’s digitaler werden

Damit sich diese Idee von digital ausgestatteten Klassenzimmern auch in die Realität umsetzen lässt, braucht es vor allem Geld, das in digitale Klassenzimmer fließen kann. Und dieses Geld stammt – in Form von Zuschüssen – aus dem Masterplan BAYERN DIGITAL II. Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus erklärt: „Im Rahmen des Masterplans BAYERN DIGITAL II unterstützt der Freistaat die kommunalen Sachaufwandsträger öffentlicher Schulen und die Träger staatlich anerkannter sowie genehmigter Ersatzschulen in ihrer Aufgabe, die IT-Ausstattung ihrer Schulen zu verbessern.“Geld gibt es demnach aus zwei Fördertöpfen:

1.)   aus dem „Digitalbudget für das digitale Klassenzimmer“

2.)   aus dem „Budget für integrierte Fachunterrichtsräume an berufsqualifizierenden Schulen“

Die Digitalisierung ist an dieser Stelle bereits im Laufen, denn wer bereits einen Bewilligungsbescheid erhalten kann, kann die zugesagten Fördergelder bereits in den Jahren 2019 und 2020 abrufen. 

Hier Fördergelder abzurufen, ist Aufgabe der Schulverbände, in denen in der Regel kommunale Vertreter das Sagen haben. Ein Schulverband setzt sich aus mehreren (an der Schule partizipierenden) Gemeinden zusammen, die gemeinsam mit den Schulverantwortlichen entscheiden, welche Wege die Bildungseinrichtung beschreiten soll – auch, was die Digitalisierung angeht. 

Die Digitalisierung von Kommunen und Ämtern zeigt sich auch in der Hauptstadt

Neu ist dieser Weg für die kommunalen Vertreter längst nicht mehr, denn auch sie selbst machen sich auf in Richtung digitale Welt. In großen Städten, wie beispielsweise in der bayerischen Landeshauptstadt, schreitet die Digitalisierung von Ämtern und Behörden längst in großen Schritten voran. Wer beispielsweise ins Münchner Rathaus möchte, beschreitet diesen Weg zunächst online. 

  • Online können Termine im Bürgerbüro vereinbart werden.
  • Online lassen sich Kindertagesstätten ausfindig machen, in denen der Nachwuchs betreut werden kann.
  • Online lassen sich Termine für Veranstaltungen prüfen und buchen.

Darüber hinaus lassen sich Online-Services der Hauptstadt ausfindig machen, um ein Kfz-Kennzeichen zu reservieren, ein Halteverbot (beispielsweise vor einem Umzug) zu beantragen, einen Verlust im Fundbüro zu melden, ein Führungszeugnis oder eine Geburtsurkunde online zu beantragen.

Auch die Welt der Unternehmen wird zunehmend digitaler

Ist von der Digitalisierung im Bereich von Betrieben und Unternehmen die Rede, dann denken die meisten an innovative Erfindungen, Roboter und Co. Im Interview erklären Philosophen der Ludwig-Maximilian-Universität in München, dass Roboter in „strukturierte, regelgeleitete Bereiche“ eindringen werden. Ein BWL-Professor erklärt, dass „Freiheitsgrade und Flexibilitätspotenziale“ neu definiert werden. Und ein Wirtschaftsinformatiker beleuchtet den Wandel der Medienbranche, die in puncto Digitalisierung Kopf zu stehen scheint. Doch das sind nur die Eisbergspitzen der Digitalisierung, die dann auch an die Öffentlichkeit dringen.

Im Inneren der bayerischen Unternehmen hingegen wird schon länger am Weg in die Digitalisierung gearbeitet. Prozesse digital abzubilden ist der interne Auftrag, den Unternehmen und Selbstständige zu stemmen haben – auch um Ressourcen freizumachen für die großen, digitalen Innovationen, denen sie sich nicht verwehren wollen. So ziehen unter der Überschrift der Digitalisierung auch sogenannte ERP-Systeme in Betrieben ein, die die Grundlage für weitere Entwicklungen bilden, denn: Sie strukturieren, dokumentieren und übernehmen standardisierte Aufgaben – quasi als Vorbereitung auf die digitalen Veränderungen, die dann kommen werden.

Zum Vergleich: Deutschlandweit ist es so um die Digitalisierung bestellt

In der Studie „Digital in 2017“ wird der Status Quo der Digitalisierung in Deutschland in diese Zahlen gepackt:

  • 22 Prozent der Menschen nutzen E-Commerce-Angebote. Das sind in absoluten Zahlen etwa 1,61 Milliarden E-Commerce-User. 
  • 37 Prozent der Menschen nutzen Social-Media-Kanäle. Das sind in absoluten Zahlen etwa 2,80 Milliarden Social-Media-User.
  • 50 Prozent der Menschen nutzen weltweit das Internet. Das sind in absoluten Zahlen etwa 3,77 Milliarden Internet-User.
  • 66 Prozent der Menschen nutzen mobile Angebote. Das sind in absoluten Zahlen etwa 4,92 Milliarden User mobiler Devices und Angebote.

Spannend ist der Vergleich dieser Zahlen vor allem mit Blick auf die Erhebung in Deutschland: In puncto Handy-Nutzung sind die Deutschen mit 82 Prozent der Bevölkerung Spitzenreiter, allerdings nutzen gerade einmal 30 Prozent das Smartphone für Online-Dienste, womit Deutschland eher auf den hinteren Rängen landet. Bei der Social-Media-Nutzung liegt Deutschland bei 14 Prozent und damit auf Rang 23 von 30. Zum Vergleich: In den Vereinigten Arabischen Emiraten liegt die Social-Media-Nutzung bei 99 Prozent, in Nigeria hingegen bei gerade einmal zehn Prozent. Im Jahr 2017 zählte Facebook noch zu den Spitzenreitern. WhatsApp und YouTube folgten dem Social-Media-Giganten. Mit Blick auf die Online-Shopping-Aktivitäten der Deutschen zeigte sich: Deutschland liegt auf Rang 3 (hinter Südkorea und Großbritannien). 

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