Für Auswärtige: das Headquarter der Schneider-Bräu-Dynastie. Für Einheimische: schlicht die ‚Schneider Weiße‘. Für alle: eines der traditionsreichsten und griabigsten Wirtshäuser der Stadt überhaupt. Auf zwei Etagen floriert die Wirtshaus-Kultur noch wie zur Zeit der Jahrhundertwende. Gesellig und bierseelig prosten sich ebenerdig in der Wirtsstubn und unterm Ofenplatz Schottenrock- wie Lederhosenträger zu. Das mag für ungeübte Wirtshausbesucher vielleicht zuviel der lautstarken Betriebsamkeit sein, aber für zart besaitete gibt es ausreichend Rückzugsmöglichkeiten im ersten Stock, wie die gemütliche Stubn ‚Alt München‘. Den Bedienungen im Dirndl kommt’s auf die Sitzordnungen jedenfalls nicht an – immer freundlich tragen sie Teller mit einfachen Münchner Spezialitäten oder deftigen, tellerübergreifenden Köstlichkeiten aus der Kronfleisch-Küche bis in den letzten Winkel der Schneider Weiße. pf