Landstorfer
Zuerst: Wäre das international kochende Feld in München nicht so stark besetzt, hätte es hier die Bestnote gegeben. Unser Chicken Salat: ein Gedicht mit hauchzarten Hühnerfleischstreifen, gebratenen Pilzen, frischem Salat und angenehm mild saurem Dressing. Der Lammrücken absolut in Ordnung, die dazu gewählte Pasta mit grünem Pesto makellos. Das Forellenfilet mit Meerrettichsoße und glasierten Äpfeln zwar nur ein Happen, aber ebenfalls tadellos. Der Rucolasalat mit gebratenem Ziegenkäse frisch, mit feinen Aromen von rauchigem Käse und leicht bitterem Grün. Alles top also, dazu noch erfreulich günstig. Das Aber ist schnell erklärt: Das Küchenrad wird hier nicht neu erfunden, die Gerichte rangieren eher in der Rubrik „Klassiker“. Wen es nach raffinierten Kreationen gelüstet, sucht hier vergebens. Das ist allerdings Motzen auf höchstem Niveau. Für das entspannte Essen, für reinen Genuss auf hohem Hausmannskost-Level gibt es für mich derzeit nur wenige Alternativen. Der nette Service und die bayrische Schmankerlkarte tun ihr Übriges dazu. Tipp für den schnellen Hunger: Das Lachs-Baguette ist günstig und reicht locker für zwei.