Monsoon Lehel
Was ist hier los? Als ob jeden Moment ein Monsunregen herniedergehen könnte, strömen die Menschen, die sich an der Ecke Bruder-/Unsöldstraße aufhalten, ins Monsoon Lehel. Scheint echt beliebt zu sein. Wenn kein Platzregen droht, bietet das Lokal für Sonnenuntergangsanbeter auch ein paar Außenplätze. Mittags ist das Restaurant ebenfalls ein beliebter Treff fürs Business-Lunch. Nicht nur wegen der Besucherströme kann man schlussfolgern, dass Innenarchitektin Natalie Nguyen-Ton (u.a.Monsieur Hu, Yinshi) wieder ganze Arbeit geleistet hat. Zum schönen Parkettboden gesellte sie im Essensbereich floral gemusterte Wände, Statuen diverser Gottheiten und abwechselnd beige und grüne Sitzmöbel. Bequem gebettet können wir vorweg zweierlei empfehlen: die angenehm scharfe, köstliche Hühnersuppe mit Kokosnussmilch und grünem Spargel und den Papaya-Salat mit einer etwas überschaubaren Anzahl an Garnelen, der wunderbar zwischen Fruchtsüße und Chili- Schärfe mit einem erdnussigen Unterton changierte. Wem es nach mehr Garnelen gelüstet, der sollte unbedingt den entsprechenden gebratenen Reis kosten, der mit angerösteten, leicht karamellisierten Kokosraspeln verfeinert wird. Ein formidables Knuspervergnügen. Nachdem Verdauungsschnäpse nicht zur vietnamesischen Kernkompetenz gehören, gehen Sie doch nach dem Essen lieber gleich stilvollendet in die Kellerlounge in eines der plüschigen Saigon-Separées.