Natürlich lieben die Schwaben ihren üppigen Zwiebelrostbraten mit Spätzle und Soß‘. Und dennoch genießen sie gern mal leichte, kleine Häppchen. Oder, wie man international sagt: Fingerfood. Das gibt’s in Stuttgart aus aller Welt und das Tollste daran ist: Man kann von allem immer ein bisschen probieren. Guten Appetit!
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PRINZ-Redaktion
© Kinothek Obertürkheim

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Ein wahres Mekka für Feinschmecker: Feinkost Böhm setzt auf traditionell hohe Qualität und schickes Ambiente. Die Leckereien aus aller Welt, die hier in den Regalen stehen kommen natürlich auch in der Böhm-Gastro auf den Tisch. Im hauseigenen Restaurant direkt im Kronprinzbau gibt es jeden Mittag für die Lunch Break und Geschäftsessen edle, raffiniert zubereitete Business-Menüs. Vor allem mediterrane Gaumenfreuden liebevoll gekocht von Küchenchef René Sonntag finden hier ihren Weg auf die Teller. Die Mittagskarte brilliert mit Steinpilzsuppe mit Rehterrine, Gebackenem Kalbsbries mit Parmesanschaum und geräucherten Kartoffeln, Gemüsecurry mit Dattel-Minz-Couscous und Erdnusskrokant mit Popcorneis. Auf Bestellung gibt es hier auch kleine Kunstwerke für Genießer: Die Canapés aus dem Hause Böhm sind immer ein besonderer Fingerfood-Genuss für die Firmenfeier, zur Besprechung oder für zu Hause. Die kleinen Häppchen sind belegt mit Lachs-Filet Serrano-Schinken, Scampis, Tartar, feinem Brie und verfeinert mit Kräutern, Früchten oder Nüssen, Bei größeren Bestellungen solltet ihr 24 Stunden im Voraus bestellen.
Typisch Afrikanisch: In Eritrea ist es völlig normal mit den Händen zu essen – Fingerfood ist hier quasi an der Tagesordnung. Im authentischen Injeera im stilvollen, dunklen Ethno-Ambiente mitten im schönen Bohnenviertel könnt ihr diese afrikanische Tradition zelebrieren und euch gemeinsam mit zwei bis vier Freunden eine leckere Probierplatte bestellen, vegetarisch oder mit Fleisch. Auf der üppigen Platte erwarten euch gegrillte afrikanische Paprika, in Öl angebratenes Gemüse, wundervoll marinierter Couscous, zartes in Duftbutter angebratenes Hühnchen-Fleisch oder Kichererbsen. Das Ganze wird euch serviert im typisch säuerlichen und traditionell von Hand zugebereiteten Fladenbrot (Injeera). Fein gewürzt mit exotische Aromen wie Koriander und Kurkuma runden den Geschmack ab. Toll: In der Speisekarte könnt ihr euch vorab noch über die afrikanische Esskultur schlau machen.
© Prerna Bhardwaj/Unsplash
Spanisches, besser gesagt, kanarisches Fingerfood in seiner ganzen Pracht erwartet euch in der Kanarischen Speisekammer im Heusteigviertel. Eduardo Alvaraz Gonzalez und Christian Dreisörner kredenzen hier Arepitas, das sind kleine frittierte Teigböllchen mit Ziegenkäse und Palmhonig, Salpicón de Pulpo Boquerones , fein marinierter Tintenfisch, würzige spanische Tortilla, gegrillte Auberginen, Shrimps, Hühnchen »Al Ajillo« mit Kartoffeln oder pikante Fleischbällchen. An den Tapas-Tagen (Donnerstag und Freitag) könnt ihr euch also richtig durch die exotische Übersee-Küche schlemmen und von allem mal ein bisschen probieren. Wer danach noch nicht genug hat deckt sich im Laden mit Köstlichkeiten aus Teneriffa, Gran Canaria und Co. – von Käse über Öl, Marmeladen und Früchte bis hin zu erlesenen Insel-Weinen findet ihr hier alles auch für daheim.

© Taverna Yol PRINZ
Gegrillte Auberginen, gefüllte Weinblätter, duftender Reis in Tomatenmarinade und dazu köstliches, frisches Fladenbrot und Humos, Minz-Quark oder andere leckere Cremes zum Dippen. Karişik Meze Kişilik, die große gemischte Vorspeisenplatte mit kalten und warmen Vorspeisen für mehrere Personen, darf getrost mit den Händen gegessen werden – am niedrigen, typisch orientalischen Tisch, auf bequemen Sitzkissen und natürlich ohne Schuhe. Ein großes Stück nahöstliche Gastfreundschaft kommt euch in der Taverna Yol entgegen. Das türkische Restaurant in der Nähe der Haltestelle Arndt-/Spittastraße überzeugt mit gutem Service und der ungezwungenen Atmosphäre. Nachdem ihr euch durch die Vorspeisenplatte und die restliche Karte durchprobiert habt kommt Aslan Sütü (Raki mit Wasser auf Eis, auch Löwenmilch genannt) als Absacker an den Tisch, das ist hier so Tradition. Şerefe und zum Wohl!

© Yakiniku Stuttgart
Wer bei japanischem Essen nur an Sushi denkt, hat so einiges verpasst. Das Yakiniku oberhalb des Bohnenviertels mitten in der Stuttgarter Altstadt zeigt euch, wie die Japaner gerne schlemmen. Beim typischen Japanese Barbecue wählt ihr Chiisai oder Ooki (das Komplettmenü) mit kleinen Häppchen wie Grillgemüse, Seetangsalat, jeder Menge Reis, Udon (Nudelsuppe) und Zensai (süßes Bohnenmus)zum Dippen. Dazu wählt ihr euer Grillgut: Die Palette ist riesig und reicht vom spanischen Iberico-Schweinefilet über japanische Maultaschen, Garnelen im Teigmantel bis hin zu der vegetarischen Variante mit Räuchertofu und Saitan. Gegrillt wird auf eurem eigenen Tischgrill. Jeder legt drauf, was er brutzeln will und dippt die köstlichen Häppchen anschließend in ebenso köstliche Saucen. Übrigens sitzt ihr im nicht-kitschigen Kirschblüten-Interieur und werdet von unheimlich netten Japanern bestens beraten und freundlichst bedient – typisch japanisch eben.