XOND ist die erste Filiale einer veganen Fast-Food-Kette und eröffnete Mitte Mai im Stuttgarter Leonhardtsviertel. Der Laden ist ein Projekt des Fanta-Managers Andreas „Bär“ Läsker und soll für gesunde, vegane Gerichte in Bio-Qualität stehen und zeigen, dass auch Fast-Food gesund sein kann. Xond will seine Gäste davon überzeugen, dass die vegane Küche vielseitige, leckere Gerichte bereithält. Der Name „XOND“ ist übrigens eine Anlehnung an das schwäbische „gsund“ (für alle Nicht-Schwaben die Übersetzung: gesund).
Das XOND bietet eine überschaubare Auswahl an Fast-Food-Gerichten an. Dabei ist der klassische Burger in einem veganen Mantel: mit Spinat-Tofu-Patty oder Rote-Bete-Karotten-Patty werden hier die fleischeigen Leckereien zu Bio-Burgern verarbeitet (je 6,90 Euro). Des Weiteren gibt es die vegane Patties auch mit Salatgarnitur (je 7,40 Euro) und Sandwiches (je 7,90 Euro). Da hier alles gesund, werden die angebotenen Pommes für 3,80 Euro auch nicht wie üblich in Fett frittiert, sondern heißluftfrittiert mit einem Dip serviert. Durch diese Methode werden Pommes und Co. durch heiße Luft zubereitet. In Fritteusen dieser Art wird zudem nur ein minimaler Anteil an Öl gebraucht, sodass für einen Kilo Pommes in vielen Fritteusen nur 1 Esslöffel Öl von Nöten ist. Ebenso werden die XXL-Croutons zubereitet (3,40 Euro). Außerdem auf der Speisekarte zu finden: ein Powersalat (6,90 Euro), ein Chili sin Carne (5,90 Euro) und ein Süppchen (4,90 Euro) und als Dessert gibt es süße Blätterteigtaschen mit Datteln und Haselnüssen (3,90€).
Wir entscheiden uns dafür, eins dieser lecker klingenden „Xondwiches“ zu probieren und natürlich heißluftfrittierte Pommes und veganeNuggets. Sein Essen bestellt man direkt an der Theke, wo man auch die ganze Küche im Blick hat. Aus dem Kühlschrank schnappen wir uns eine Bio Cola und geben unsere Bestellung ab. Obwohl der Laden leer ist, scheint das Personal noch nicht sehr aufeinander eingespielt zu sein. Die Mädels sind freundlich, aber manchmal etwas orientierungslos. Unsere Nuggets waren wohl schon fertig, sodass wir diese direkt mit an den Tisch nehmen konnten, auch die Pommes sind direkt fertig frittiert. Das Sandwich braucht einen Moment, gewünscht hätten wir uns aber ein zeitgleiches Servieren, sodass nicht die Hälfte unseres Essens schon abkühlt. Nun wird aber erst mal probiert. Als wir anfangen wollen, fällt uns auf, dass uns noch Besteck fehlt: also ab und ebendieses holen. Leicht verwirrt, warum hier zwar auf Nachhaltigkeit gesetzt wird, das Essen aber großzügig verpackt und das Besteck aus Plastik ist, lassen wir es uns trotzdem erst einmal schmecken.
Das XOND ist ein hipper neuer Laden, der auf den veganen Zug aufspringt und sicher einige Veggies und Veganer erfreuen wird. Auch Fleischesser werden hier fündig und können Neues ausprobieren. Die Preise sind etwas höher als man es vielleicht gewohnt ist, die Gerichte sind aber teilweise etwas ganz Neues – vor allem das Sandwich hat uns super geschmeckt. Die Einrichtung ist sehr stimmig und frisch, lädt aber nicht unbedingt ein, viel länger zu bleiben als man zum Essen braucht – Fast Food eben. Das Personal sollte auch noch lernen, etwas besser zusammenarbeiten, sodass die Abwicklung der Essensausgabe problemlos abgewickelt wird. Für die Atmosphäre im allgemeinen wäre eine geschlossene Küche auch super – aber wir sind ja noch immer in einem Fast-Food-Laden, wo man es gewohnt ist, dass einem der Duft aus der Küche in die Nase steigt. Das XOND ist auf jeden Fall einen Besuch wert und auch für Leute perfekt, die sich kurz einen Snack holen wollen, da das Essen schnell zubereitet wird.