Kleinplastik lebendig gemacht – die 15. Triennale Fellbach

Kleinplastik klingt für dich eher nach oller Dekoration? Dann auf zur 15. Triennale in Fellbach, denn das diesjährige Konzept der Kuratorin Elke aus dem Moore verspricht eine ganz neue Sicht auf Objekte. Losgelöst von verstaubten Definitionen finden Besucher*innen hier neben Skulpturen auch Sound-Installationen, Videos und digitale Arbeiten, die auf Algorithmen basieren.

Kunstwerk auf der Triennale Fellbach
Ein Teil des Kunstwerkes „Fal Project” von Mohsen Hazrati

So kannst du dir in Mohsen Hazratis Werk „Fal Project“ zum Beispiel deine Zukunft von einer Künstlichen Intelligenz vorhersagen lassen. Dazu musst du nur deinen Namen in ein Tablet eintragen und schon beginnt die KI auf dessen Grundlage Gedichte auszuwählen. Die darin enthaltenden Wörter werden in Codes übersetzt bis die Datenbank schließlich eine persönliche Zukunftsprognose ausspuckt. Eine virtuelle Neuauflage der persischen Tradition der Bibliomantik. Ganz schön aufregend für eine Kleinplastik!

Grenzensprenger

Ausstellungsstück bei der Triennale Fellbach
Die Besucher*innen können mit dem Werk “Fal Project” in Interaktion treten

Auch die Arbeiten der anderen über 50 Kunstschaffenden sollen die Grenzen zwischen physischem und virtuellem Raum überwinden. Zum ersten Mal in der Geschichte der Triennale findet ein Teil der Ausstellung sogar digital auf der Website statt. Du kannst dir ein paar Werke also bequem von zu Hause aus anschauen!

Die Vibration der Dinge

Ausstellungsraum der Triennale Fellbac
Die Triennale vereint analoge und digitale Arbeiten

Revolutionär ist auch die Perspektive auf Kleinplastik in der diesjährigen Ausgabe der Triennale: Unter dem Titel „die Vibration der Dinge“ schreibt die Kuratorin den Objekten eine Lebendigkeit zu. Lebendig, weil sie Bedeutung besitzen und eine Resonanz erzeugen. „Was heißt es ein Objekt zu erschaffen?“ fragt Elke aus dem Moore auf dem Quantum State-Symposium vor der Triennale. „Warum denken wir, vibrierende Objekte wie Pflanzen oder Tiere besitzen zu können?“ Hochaktuelle und gesellschaftsrelevante Fragen, die zum Nachdenken anregen.

Geheimtipp

Trienale Fellbach Ausstellung
Ein Teil der “Holy Quarter” Installation von Monira Al Qadiri

Wenn du diesen Fragen selbst nachgehen möchtest, kannst du die Triennale bis zum 03. Oktober  in der Alten Kelter in Fellbach besuchen. Und hier noch ein Geheimtipp für die Schwaben unter uns: am 03. Juli, sowie den 02. und 03. Oktober 2022 öffnet die Triennale ihre Türen und ist für alle Besucher*innen kostenlos!

Weitere Infos findest du auf der Website der Triennale Fellbach.

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