Neu entdeckt: PS: Papier in Schwabing

Andrea Uhmanns Liebe zum Papier wird in der Schwabinger Papeterie in jedem Detail sichtbar gemacht.

In den Räumlichkeiten der Kaiserstraße 46 werden die schönsten Formen des Papiers schon seit 1981 zelebriert. Bereits als junges Mädchen besuchte Andrea Uhmann die kleine Papeterie, atmete den Geruch der alten Postkarten und Papierbögen aus aller Herren Länder ein, ließ die verschiedenen Papierarten durch ihre kleinen Finger gleiten. Ihr beruflicher Weg sollte sie später als Bühnen- und Kostümbildnerin in die kreative, verrückte Theaterwelt führen. Doch die Liebe zum Papier ist nie erloschen.

Besondere Papierschätze aus der ganzen Welt

„Ich habe schon immer viel mit Papier gearbeitet“, sagt Andrea Uhmann. Wie zum Beweis deutet sie auf zwei selbstgemachte Papiermasken, welche die Regale im PS: Papier schmücken. Von beruflichen und privaten Reisen brachte sie stets besondere Papierschätze mit, von denen heute viele in der Papeterie zu finden sind. Doch nicht nur die verschiedenen Kulturen und internationalen Papiersorten finden hier eine Bühne, sondern auch altes Papier in Form von Bildern, Büchern oder Spielen.

Das Papier kommt in dem luftigen Raum schön zur Geltung

Davon, dass sie den Laden heute leitet, zeigt sich Andrea Uhmann selbst noch ganz überrascht. „Ich habe zufällig erfahren, dass die Besitzerin den Laden aufgeben wird. Ohne lange darüber nachzudenken habe ich dieses kostbare Kleinod übernommen.“ Andrea Uhmann hat den Namen der Papeterie, PS: Papier, und auch einen Großteil des Interieurs behalten. Dem Papier hat sie jedoch mehr Raum geschenkt, jedes verzichtbare Möbel hinausbefördert und dem Laden damit eine wunderbare Leichtigkeit verliehen.

Andrea Uhmann designt viele Postkarten selbst

Neben den verschiedensten Papierbögen – viele davon würden in einem schönen Bilderrahmen sofort als Kunstwerk durchgehen – liegt der Fokus von Andrea Uhmann auf Postkarten. Viele davon designt sie selbst, sie hat aber auch spezielle Ausführungen ihrer Bühnen- und Theaterkollegen im Angebot. Die zeigen sich zum Teil äußerst minimalistisch, während sich Uhmanns Collagen verspielt und vor allem bunt in dem Kartenhalter präsentieren.

Was Theater und Papier gemein haben

Zwar ist der Ladenbereich des PS: Papier äußerst überschaubar, doch scheint die Zeit hier schneller zu vergehen als anderswo. Jedes Regal überrascht mit anderen Kostbarkeiten: Hier sind es Schachteln, dort Notizbücher, oben liebevoll gestaltete Umschläge, unten ein altes Buch aus den 20er-Jahren. Dabei wird jedes einzelne Stück ganz besonders in Szene gesetzt. Hier spürt man das Theaterleben, das Andrea Uhmann genauso liebt wie ihr Papier: „Jedes einzelne Regal ist ein eigenes Bühnenbild.“

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