TOLLE CLUBS FÜR JEDEN GESCHMACK

Ein Prachtboulevard ist sie ja nicht, die Sonnenstraße. Wenig ästhetische Büround Gewerbegebäude wurden hier nach dem Zweiten Weltkrieg neu aus dem Boden gestampft – und genau das gereicht den Nachtschwärmern von heute zum Vorteil, denn hier gibt’s kaum Anwohner, die erbost die Polizei alamieren, wenn’s in den Clubs hoch hergeht. Das haben inzwischen auch Münchens Veranstalter gemerkt, und so sprießen neue Clubs auf der Achse vom Sendlinger Tor zum Maximiliansplatz wie Pilze aus dem Boden. Den Anfang machte bereits 2004 der Cord Club mit einer schönen Location im ersten Stock, die mit Panoramafenstern auf die Lichter der Stadt aufwartet – bis dato ein Novum in München. Der Laden lief von Beginn an so gut, das die smarten „Cordianer“ schon drei Jahre später expandieren konnten: Genau vis-à-vis vom Club eröffneten sie im Sonnenhof das Café Cord – ein Bar-Restaurant mit riesiger Sonnenterrasse, zwei Stockwerken und gerade neu eingebauter DJ-Kanzel, das als ideale Pausenstation auf der Party- Meile gilt. Und was ist sonst noch geboten? – PRINZ hat sich auf den Weg gemacht und sich in den alten und neuen Clubs und Cafés rund um die Sonnenstraße umgesehen. Kräftig was auf die Ohren gab’s erstmal im aus der Asche der Monofaktur auferstandenen Konzertclub 59:1. Besitzer Frank Bergmeyer (Bergwolf,Netzer) will hier eine neue Livebühne für Rock- und Popfans etablieren. Brandneu ist auch das Max & Moritz im ehemaligen Soul City. Die M-Park-Macher nahmen eine halbe Million Euro in die Hand, verschafften sich damit ein Standbein in der Innenstadt und komplettierten zugleich wieder das Club- Quintett am Maximiliansplatz – unter der Adresse Maximiliansplatz 5 firmieren unter einem Dach bereits Baby, Pacha, Rote Sonne und die 089 Bar.Mitte November wird sich auf der Partymeile der vorerst letzte Neuzugang dazugesellen: Der Faltenbacher-Clan und seine Milchbar verlassen das etwas abseits gelegene Optimolgelände und ziehen in die Disco Palermo, der damit eine kürzere Lebensdauer als jedem Mafia-Boss beschieden war. Die vielen neuen Nightspots dürften die Szene künftig noch mehr in Richtung Altstadtring und Stachus verlagern. Das ändert zwar nichts daran, dass die Sonnenstraße kein Prachtboulevard ist, aber immerhin wird sie so zum Nachtboulevard … aw/clo