Schnitzelmanufaktur
Ein frischer Wind sollte durch die ehemalige Brasserie wehen. Dies ist leider nur zum Teil geglückt. Schon der Name erinnert an eine gleichnamige Schnitzel- Fast-Food-Kette. Etwas verwirrend war auch die Werbetafel vor der Türe, die mit Pasta und Loup de Mer warb. Für Klarheit sorgte dann die Karte mit stark österreichischem Einschlag. Immerhin findet man hier 16 Schnitzel-Variationen. Als wahrer Wiener-Backhendl-Fan fiel meine Wahl auf die „Wiener Geschichten“ für 17,90 Euro – Wiener Schnitzel vom Milchkalb mit Wiener Backhendl, Bratkartoffeln, Preiselbeeren, einem kleinen Gärtnersalat sowie einem Willi. Preislich absolut in Ordnung. Doch handwerklich leider nur Durchschnitt. Das Fleisch war zart und saftig, doch wo blieb der feine Buttergeschmack? Auch die Bratkartoffeln waren nicht die Offenbarung. Ein grober Schnitzer: Das Wiener Backhendl entpuppte sich als Wiener Schnitzel vom Huhn. Und wer so prominent mit seiner Top-Qualität und Kochkunst wirbt, der sollte es auch schaffen, dass die Tomate im Salat knackig und frisch schmeckt und das Dressing nicht vom Essig erschlagen wird.