Akimoto

Ich fühle mich sofort nach dem Betreten des Restaurants an die 90er erinnert. Industrie- Flair, karges Dekor und turmhohe Decken. Ein Stil, der überholt ist und wenig vertrauenserweckend wirkt. Sollten jemals alle Plätze besetzt sein, denke ich mir, werden die Sushimeister hinter der Theke ein echtes Problem bekommen. Die sauer-scharfe Suppe bestätigt dann auch zunächst meine Skepsis. Ich erkenne Dosenchampignons und Trockenkräuter, von aromatischer Vielfalt ist nicht viel zu schmecken.

Die Bulgogi Bento-Box (7,90 Euro, mittags) hingegen überzeugt mich. Vor allem das Bulgogi selbst reißt mich aus meiner kulinarischen Lethargie. Saftig gebratenes Fleisch, das im Gegensatz zur Suppe nach Asien duftet und schmeckt. Dazu ein Salat mit sehr gutem hausgemachten Dressing aus Zitronen und Zwiebeln.

Abends verwandelt sich die Theke in eine Bühne für Sushi- und Teppanyakimeister. Beim Frontcooking werden die von den Gästen ausgewählten Produkte frisch zubereitet. Die Auswahl ist riesig, das Sushi ein wenig zu salzig, alles in allem aber entfaltet das „Akimoto“ hier seine Stärke. Der hallenartige Raum füllt sich mit Leben und Düften, die Gäste haben genug Platz, um sich die Köstlichkeiten anzusehen. Die Abendsonne scheint durch die riesige Glasfassade herein und erfüllt dieses Großraumrestaurant mit einem Hauch Gemütlichkeit.