Börsennotierte Firmen aus Berlin: Eine lukrative Sache

Die Niedrigzinspolitik wird wohl auch in absehbarer Zukunft nicht beendet werden. Besitzt man heute noch ein Sparbuch oder parkt sein Geld auf einem Tagesgeldkonto, so wird es mit der Zeit sogar weniger – die Inflation frisst nämlich das Ersparte auf. 

Man muss sich also nach einer (gewinnbringenden) Alternative umsehen. Eine Möglichkeit stellt hier beispielsweise der Aktienmarkt dar. Doch nicht immer muss man in Facebook, Apple oder Google investieren – man kann das Geld beispielsweise auch in Berliner Unternehmen stecken.

Wie investiert man gewinnbringend?

Der Berliner Zoo – interessant für Touristen, Familien und für Aktionäre

Als der Berliner Zoo bekannt gab, dass die Tierärzte das kranke Orang-Utan-Männchen Enche im Alter von 27 Jahren eingeschläfert haben, stieg die Aktie um 21 Prozent. Nun sollte man aber nicht glauben, Aktienhändler seien kaltherzig – der Anstieg war ein reiner Zufall. An dem Tag, als Enche starb, wechselte eine einzige Aktie den Besitzer. 

In den letzten Jahren waren es immer nur ein oder zwei Transaktionen pro Tag – mehr scheint hier auch nicht notwendig zu sein. Der Zoo, der im Jahr 1844 gegründet wurde, befindet sich nämlich in ausgesprochen guten Händen. Aktuell gibt es 4.000 Aktien; Aktionäre bekommen statt der Dividende eine lebenslang gültige Eintrittskarte – für sich und zwei Angehörige. 

Aktuell kostet eine Aktie 9.500 Euro – das ist, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, ein Anstieg von über 40 Prozent.

Ein Überblick

Zu den bekanntesten Berliner Börsenunternehmen gehören die Francotyp-Postalia, die M 1 Kliniken sowie auch das Fernheizwerk Neukölln. Jedoch muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass diese Betriebe wohl nur den Berlinern etwas sagen werden – der Großteil der Deutschen wird wohl in andere Unternehmen investiert haben. Jedoch kann man die Berliner Aktiengesellschaft sehr wohl auch als Geheimtipp verstehen.

Die Francotyp-Postalia notierte zu Beginn – das war im Jahr 2016 – bei über 4 Euro. Ein paar Monate lang lag der Preis/Aktie bei fast 6 Euro. Danach kam es jedoch zum Absturz: Heute liegt der Preis/Aktie bei 3,50 Euro.

Ähnlich ging es auch dem Unternehmen M 1 Kliniken. Als 2016 der Börseneinstieg folgte, lag der Preis/Aktie zu Beginn bei knapp unter 8 Euro. Mitte 2018 bewegte sich das Papier bei über 17 Euro. Derzeit liegt der Aktienpreis bei 11,30 Euro. 

Der Aktienpreis des Fernheizwerks Neukölln hat auch schon ein paar Höhen wie Tiefen erlebt. 2018 lag man bei 52 Euro, heute kostet die Aktie 46 Euro.

Aktuell gibt es über 50 börsennotierte Unternehmen aus Berlin und Umgebung. Zu den bekanntesten Gesellschaften gehört wohl der Axel Springer-Verlag, der jedoch erst kürzlich aus dem M-Dax geflogen ist. 

Berlin – auch für Aktionäre interessant

Worauf Aktionäre unbedingt achten müssen

Man muss also nicht immer in US Unternehmen investieren, sondern kann durchaus sein Geld in deutsche Aktiengesellschaften stecken. Jedoch ist es wichtig, dass man ein paar Tipps und Tricks berücksichtigt, damit man auch einen langfristigen Gewinn erzielt. Denn aufgrund der Schwankungen kann es auch immer wieder bergab gehen – man darf also nicht glauben, automatisch auf der Gewinnerseite zu stehen, nur weil das Geld in den Aktienmarkt gepumpt wird.

Wer in Aktien investieren will, der sollte vor allem auf die Diversifikation achten. Dabei geht es um die Streuung des Risikos. Investiert man ausschließlich in deutsche Automobilkonzerne, so könnte eine Krise des deutschen Automobilmarkts für einen erheblichen Verlust sorgen. Investiert man aber noch zusätzlich in den europäischen Immobilienmarkt, in süd- oder nordamerikanische Unternehmen oder beispielsweise auch in asiatische Gesellschaften, so wird das Risiko gestreut – das heißt, ein Minus in Europa kann etwa durch ein Plus in Nordamerika ausgeglichen werden. 

Zudem ist es wichtig, dass man in zukunftsträchtige Branchen investiert. Wer sein Geld langfristig anlegt, der sollte sich vor allem mit der Frage befassen, welche Themen in ein paar Jahren relevant sind – das könnte beispielsweise die Blockchain-Technologie sein. Investiert man heute sein Geld in Unternehmen, die mit der Blockchain-Technologie arbeiten, so kann durchaus von zukunftsorientierten Betrieben gesprochen werden.

Vorbereitung ist besonders wichtig

Ist Berlin tatsächlich ein Geheimtipp?

Die deutsche Bundeshauptstadt Berlin ist und bleibt ein sehr ungewöhnlicher Standort. Einerseits gibt es einige Börsenfirmen, die in den letzten Jahren immer wieder für Schlagzeilen sorgten, andererseits aber nie Dividenden ausbezahlt haben. Zudem gibt es aber auch viele Unternehmen, die immer wieder ihre Gewinne ausschütten, aber relativ unbekannt sind.

Wer sich mit dem Thema Aktienmarkt befasst, der sollte sich also unbedingt mit den Berliner Aktiengesellschaften befassen. 

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