Neu im Kino: Sterben – Alles im Leben hat seinen Preis

Ein Komponist und arbeitet an einem neuen Werk, während seine Familie langsam aber sicher zerfällt und vom Tod heimgesucht wird. Ein Drama mit Lars Eidinger in der Hauptrolle.

Sterben

Eine Geschichte von Verfall

Rentnerin Lissy Lunies (Corinna Harfouch) ist alt und gebrechlich, kann kaum noch für sich selbst sorgen. Doch auch ihr Mann Gerd (Hans-Uwe Bauer) kann ihr nicht helfen. Er ist dement, leidet an Parkinson und läuft ab und zu völlig nackt durch das Haus. So wird er von ihr in ein Pflegeheim abgeschoben. Während er im Altersheim langsam dahinsiecht, genießt sie ihre neue Freiheit. Doch ihre Freude ist nur von kurzer Dauer, denn auch sie merkt langsam, dass ihre Krankheiten sie zunehmend belasten. Die Folgen von Diabetes, Nierenversagen und Krebs sowie ihre beginnende Blindheit machen sich immer bemerkbarer. So merkt sie, dass auch ihre Zeit bald kommt. Währenddessen arbeitet ihr Sohn Tom (Lars Eidinger) als Dirigent gemeinsam mit seinem depressiven besten Freund Bernard (Robert Gwisdek) an einem neuen Stück. Dieses soll den Titel “Sterben” tragen. Der Name der neuen Komposition wird fortan zum Programm seines Lebens. So wie seine Eltern langsam aber sicher dem Tod entgegen sehen, so sieht auch Tom sein Leben bald in Stücke zerfallen.

Familien, die nicht sein sollten

Toms Ex-Freundin Liv (Anna Bederke) macht ihn – mehr oder weniger freiwillig – zum Ersatzvater ihres Kindes, das eigentlich auch sein eigenes hätte sein können. Sie will, dass das Kind so wenig Kontakt wie möglich mit dem leiblichen Vater hat. Ellen (Lilith Strangenberg), Toms Schwester, beginnt unterdessen eine Affäre mit dem Zahnarzt Sebastian (Ronald Zehrfeld). Dabei eint die beiden vor allem eines: ihre Liebe zum Alkohol. Ellen ist es Leid, sich der Gesellschaft anzupassen und wählt die Flucht in den Rausch. Doch so sicher wie der Kater nach einem ausgiebigen Rausch sind auch die Folgen des Konsums.
Der Film erzählt die Geschichte einer Familie, die niemals sein sollte – witzig und pointiert, mit einiges an Gravitas. Regisseur und Drehbuchautor Matthias Glasner erzählt hier eine Geschichte, die sich über drei Stunden entfaltet und dabei heftige emotionale Höhepunkte setzt.

Filme Mai

“Sterben” erscheint am 02.05.2024 in den deutschen Kinos. Lust auf mehr Kino? Hier findet ihr unsere Übersicht für die besten Filme, die im Mai erscheinen.

Schreibe einen Kommentar