Trend aus China: Face-Reading! Wie kann es uns helfen?

Was, wenn Menschen uns vom Gesicht ablesen können, wie wir Entscheidungen treffen, was unsere Talente sind und noch vieles mehr? Ein spannendes Thema!

Daniel Neuhaus, Gesichtsleser

Als ich den Raum betrete, spüre ich sie direkt – diese positive Stimmung. Sie ist fast schon greifbar. Face-Reader Daniel Neuhaus lächelt mich an und ich finde meinen Platz in einem kleinen Sitzkreis. Ob er jetzt schon weiß, was meine Stärken und Schwächen sind? Durch einen Blick in mein Gesicht? Na klar geht mir dieser Gedanke durch den Kopf! Daniel schaut sein Gegenüber im Gespräch wirklich sehr aufmerksam an. Und ich kenne es doch selbst von mir, als Texterin lese ich Geschriebenes immer mit einem gewissen Filter und ordne es ein. Macht er das auch? Ich stoppe mein Gedankenkarussell und schaue mich um.

Eine über 3.000 Jahre alte Kunst aus China

Insgesamt sind wir an diesem Abend sieben interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer, die mehr über die Kunst des Face-Readings erfahren möchten. Sie kommt ursprünglich aus China und existierte dort bereits vor über 3.000 Jahren. Daniel stieß darauf, als er vor einigen Jahren beruflich regelmäßigen Kontakt mit Gesichtslesern hatte. Genau zum richtigen Zeitpunkt, denn er war auf der Suche: „Ich hatte alle möglichen Jobs, vom Geschäftsführer bis hin zum Hausmeister und habe an mehreren Orten und ein paar Jahre auch im Ausland gelebt. Lange Zeit belastete mich der unstete Teil meiner Persönlichkeit und ich fragte mich, was ich eigentlich wirklich konnte. Diese innere Zerrissenheit führte zu einem Burnout und später zu einer Depression.“

Er habe Antworten auf die Fragen „Wer bin ich?“, „Was möchte ich erreichen?“ gesucht, erklärt er – und er fand die Antworten im Face-Reading. „Durch ein umfangreiches persönliches Face-Reading bekam ich erstaunliche Einsichten zu meiner Persönlichkeit, begann mich zu verstehen und Frieden mit mir selbst zu schließen.“ Daniel war so begeistert, dass er sich selbst zum Face-Reader ausbilden ließ – und sein Wissen heute teilen möchte.

Gefühlsmensch oder Kopfmensch?

Schnell merke ich, dass man die Gesichter der anderen tatsächlich direkt einordnet – und das auch soll! Denn es kann im verständnisvollen Umgang miteinander sehr hilfreich sein. Wir lernen anhand eines Schaubildes, dass man das Gesicht beim Face-Reading zunächst in drei Bereiche einteilt. Teil eins ist die Stirn und steht für den Verstand. Teil zwei reicht von den Augenbrauen zur Nasenspitze und steht für die praktische Veranlagung einer Person. Der dritte Bereich geht von der Nasenspitze bis zum Kinn und steht für das Gefühl. Je nachdem, ob die Stirn-Partie größer ist oder die Kinn-Partie, lässt sich einschätzen, ob ein Mensch eher von seinem Gefühl oder seinem Verstand geleitet wird.

„Hat jemand eine große Stirn, frage ich ihn bei einem Vorschlag am besten ‚Was denkst du darüber?‘ – hat er eine große Kinn-Partie frage ich ‚Wie fühlt sich das für dich an?‘“, erklär Daniel und fügt hinzu: „So kann ich mein Gegenüber viel besser abholen und die Verständigung fällt uns einfach leichter. Nur einer der zahlreichen Tipps, die sich schnell in der Praxis umsetzen lassen. Ich bin positiv überrascht und nehme mir vor, das auszuprobieren.

Daniel Neuhaus, Gesichtsleser
Face-Reader Daniel Neuhaus lebte von 2014 bis 2018 im Süden Chinas – im Anschluss absolvierte er die Ausbildung zum Gesichtsleser

Hilfe für Suchende

Als wir in die persönlichen Speed-Readings eintauchen und Daniel jede und jeden von uns noch intensiver anschaut, wird es schnell emotional. Daniel erkennt die eigenen Stärken und betont: „Es geht beim Face-Reading nur darum, die positiven Seiten hervorzuheben, Anleitung zu geben, noch mehr aus sich herauszuholen und den eigenen Weg klarer zu sehen. Das löst bei vielen Blockaden.“ Überhaupt würden die Menschen häufig Hilfe bei ihm suchen. Daniel: „Es kommen Menschen zu mir die an einem Punkt in ihrem Leben stehen, an dem sie nicht mehr ganz zufrieden sind und sich fragen: ‚Ist das jetzt alles? Geht es so weiter bis zum Rest meines Lebens?‘. Sie sehnen sich nach Veränderung und einem besseren Selbstverständnis.“ Daniel deckt dann anhand des Face-Readings sehr einfühlsam Talente und Potenziale auf und gibt damit eine neue Perspektive. Ob man nun daran glaubt, oder nicht – seine Kundinnen und Kunden wissen die neuen Erkenntnisse zu schätzen.

Tiefe Einblicke ins Innenleben

Auch ich bin überrascht, dass vieles, was Daniel in meinem Gesicht liest, mit mir resoniert. Beim Speed-Reading kratzen wir natürlich nur an der Oberfläche und vieles ist mir durch das Ausprobieren anderer Techniken schon bekannt – aber es tut gut, daran erinnert zu werden. Und genau das ist Daniels Ziel: „Ich helfe Menschen dabei, sich an die Melodie ihres Herzens zu erinnern, wenn sie diese vergessen haben.“

Ob Kopfmenschen das ausreicht, steht auf einem anderen Blatt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das Face-Reading vielen Suchenden wertvolle Anstöße gibt. Und das, wie Daniel berichtet, auch bei tiefgreifenderen Fragen: „Kürzlich erhielt ich einen Anruf einer Frau, die mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte, das Gesicht ihrer verstorbenen Tochter zu lesen, die sich das Leben genommen hat. Um der Mutter zu helfen, all dies besser zu verstehen und zu verarbeiten, werde ich die stumme Sprache der Mimik mit emotionaler Bedeutung füllen.“ Daniel holt tief Luft. Keine leichte Aufgabe, die ihn auch emotional werden lässt: „Ich fühle mich geehrt, Menschen in solch schwierigen Lebenssituationen begleiten zu dürfen.“

Beim Gewinnspiel mitmachen und eine Face-Reading-Session abstauben!

Unsere kleine Gruppe verlässt den Raum am Ende des Face-Reading-Abends beseelt, wohlig umfangen von Daniels einfühlsamer Art – und vor allem sehr aufmerksam! Jedes Gesicht auf dem Weg nach Hause wird intensiv begutachtet. Fazit: Ein spannendes Thema! Auch für dich?

Wer Face-Reading auch einmal ausprobieren möchte, ist bei Daniel Neuhaus vor Ort in Leipzig und ab Oktober in Hamburg richtig – oder kann sich auch für ein Reading über Zoom entscheiden. Daniel bereitet sich anhand von Fotos intensiv auf jedes Reading vor und schreibt dann zwischen 20 und 25 DIN A4 Seiten über die Persönlichkeit des Menschen. „Dabei lese ich sowohl Talente als auch die Lebensaufgabe, die sich aus der Persönlichkeit und den individuellen Fähigkeiten des Menschen ergibt“, erklärt Daniel. Immer wieder bietet er auch kostenlose Live-Webinare an oder Ausbildungen.

Interessierte haben jetzt die Möglichkeit bei unserem Gewinnspiel ein Reading mit Daniel zu gewinnen. Hier könnt ihr mitmachen. Weitere Infos zu Daniel findet ihr auf seiner Website www.neuhaus-gesichtlesen.de.

Hilfe für Menschen mit Suizid-Gedanken oder deren Angehörige gibt es telefonisch anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222 oder im Internet auf der Website der Telefonseelsorge.

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