Monsieur Vuong
Wenn von Monsieur Vuong die Rede ist, gehen die Meinungen meist auseinander: die einen schwören auf die zwei Tagesgerichte, den erlebnisgastronomischen Trubel und den flotten Service; die anderen schütteln verächtlich den Kopf, es fallen Schlagworte wie „Massenabfertigung“ oder „Touristenfalle“. Und wie so oft liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen: In dem Maße, wie sich der Kiez um den Hackeschen Markt herum verändert hat, ist auch das Publikum ein anderes geworden. Und auch wenn Monsieur Vuong noch immer von seinem legendären Ruf zehrt, sind Küche und Service nach wie vor solide und gut. Nach kurzer Wartezeit werden vom zurückhaltenden und professionellen Personal die Gerichte in den typischen Schalen serviert. Die Wan-Tan- Suppe (6,90 Euro) war tadellos und mit einer geschmacksintensiven Brühe zubereitet. Der Glasnudelsalat mit mariniertem Schweinefleisch (6,90 Euro) ist angenehm scharf. Geschmackliche Überraschungen bleiben aber aus, die befürchtete Koriander-Überdosis Gott sei dank auch. Die Verweildauer ist noch immer äußerst kurz, und selbst mit Nachtisch steht man nach 30 Minuten wieder vor der Tür. Klar, das Publikum ist unspektakulärer geworden, vielleicht ist auch die Anzahl der Touristen gestiegen, aber für den fixen Snack vorm Club- oder Barbesuch eignet sich das Monsieur Vuong nach wie vor prima.