Cómodo
Man unterschätzt Walle, wenn man eine Perle wie das Cómodo nicht hier vemutet hätte. Aber: Da ist sie, klein, von dezenter Eleganz und in den Details geradezu üppig: Statt grauem Recyclingpapier gibt es zum Händewaschen zum Beispiel echte Handtücher! Aber in erster Linie interessiert uns die Küche. Zwar stehen Tapas im Zentrum des Geschehens, es gibt aber auch Pasta- Variationen, Salate und Fleischgerichte. Hoffnungsfroh notiere ich, dass die Pasta-Gerichte von der festen Karte auch in kleinen Portionen zu haben sind, werde aber vom aufmerksamem Service darauf hingewiesen, dass es gewagt wäre, kleine Pasta und ein Hauptgericht zu wählen. Recht hat er: Mein Ossobuco an Pilzen und Tomaten ist nicht nur perfekt geschmort, wenn auch die frittierten Kartoffeln nicht ganz so salzig hätten sein müssen. Die Kalbshaxe am Knochen ist auch eine gewaltige Portion, sodass der Plan, noch den Nachtisch zu testen, abgeblasen werden muss. Meiner Begleitung geht es ähnlich. Sie hat an ihren Sommersalaten mit Honigmandeln – auf ihren Wunsch mit Meeresfrüchten statt Hühnchen serviert – ebenfalls ausreichend zu tun. Auch der Geschmack ist picobello: Jakobsmuschel und Gambas vom Grill, knackige Blätter, und dazu gibt es wie bei jeder Bestellung (auch wenn es nur Getränke sind) eine Kollektion verschiedener Brotsorten.