Pastaria im Schnoor
Es ist nicht sicher, ob wir Don Corleone im Hinterzimmer antreffen würden, aber so sehen Pizzerien und Pastarien in Hollywoodfilmen aus: schummrige Beleuchtung, rotkarierte Tischdecken auf kleinen Holztischen, darauf Kerzen, Gläser und Grissini, an den sandfarbenen Wänden römische Straßenszenen in Schwarzweiß und der Tresen ist reichlich mit Wein- und Grappaflaschen bestückt. Der kleine Raum gibt eine perfekte Kulisse für eine Cena ab. Und weil die Plätze am Wochenende schnell belegt sind, empfiehlt sich eine Reservierung. In der Karte finden sich Klassiker wie Carpaccio, Caprese und Carbonara, aber auch eine „New York Pepperoni Lover Pizza“. Ein „Slice“ davon wird als Vorspeise angeboten, die wir gleich probieren müssen: Scharfe Salsiccia und Büffelmozzarella auf knusprigem Teig – zum Fingerlecken. Unsere kleinen Begleiterinnen wollen Spaghetti mit Tomatensoße und kurzerhand bereitet der Capocuoco eine jugendfreie Version der „Brooklyn Meatball Pasta“ zu, indem er die Soße ohne Rotwein anrührt. Wir probieren außerdem die Tagliatelle „Surf & Turf“ mit Rinderfilet-Streifen und Gambas in Krustentiersoße: Da rekeln sich die Bandnudeln al dente unter der feinwürzigen Soße mit den saftigen Fleischteilchen. Spätestens beim Schokoladensoufflee mit Chili-Kirsch-Kompott ist jedes Eis geschmolzen und es gibt standing ovations.