Nach 1239 Tagen Pause wieder mit dabei – diesmal allerdings nicht im roten Ferrari, sondern im silbernen Mercedes: Michael Schumacher, das Renn-Kinn aus Kerpen. Dieser Mann hat eigentlich schon alles eingeheimst: Sieben Weltmeister-Titel, die Ehrenbürgerschaft von Maranello, das „Goldene Lenkrad“ der BILD am Sonntag, ein eigenes Badelatschen-Model und vieles mehr. Trotzdem will er es noch mal wissen. Nur logisch, dass die „Schumania“ von neuem entbrannt ist – und selbst Kaiser Franz höchstpersönlich klarstellte: „Jetzt gucke ich wieder jedes Rennen“. Formel 1-Experte Niki Lauda hingegen drückt etwas auf die Bremse: „Der Schumi-Hype hält nur solange an, bis er anfängt zu fahren. Dann ist er wieder einer von vielen und dann entscheidet sich, wer die Nase vorn hat.“ Man wird sehen…

Video-Tipp: Michael Schumacher – Die wichtigsten Ereignisse in seiner bisherigen Formel 1-Karriere

Neben dem Schumi-Comeback sollte man sich als geneigter Formel 1-Zuschauer vor allem mit den Regeländerungen auseinandersetzen. Die Wichtigsten lauten wie folgt:

– Der Sieger eines Rennens bekommt ab sofort 25 statt 10 Punkte. Anstatt wie bislang auf die 8 Bestplatzierten, werden die Punkte auf die ersten 10 Fahrer verteilt. Die Punktwertung von Rang zwei bis zehn: 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1.

– 24 statt 20 Piloten gehen in diesem Jahr an den Start. Zudem gibt es mit Hispania aus Spanien, Virgin aus England und dem Formel 1-Rückkehrer Lotus aus Malaysia drei neue Teams.

– In dieser Saison gibt es 19 anstatt, wie im letzten Jahr, 17 Rennen. Der Große Preis von Korea feiert am 17. Oktober auf dem „Korean International Circuit“ in Südkorea seine Premiere. Zudem kehrt der Grand-Prix von Kanada in Montréal zurück in den Rennkalender.

– Das Nachtanken während der Rennen ist ab sofort verboten. Die Boliden erhalten dafür größere Tanks.

– In den ersten beiden Zeitabschnitten des Qualifyings scheiden jeweils die sieben langsamsten Piloten aus. Die verbleibenden Zehn fahren die Top10-Startplätze untereinander aus.

André Depcke