Soziale Bewegung gegen Armut
Diese soziale Bewegung fordert am 15. Oktober 2022 einen Rettungsfallschirm und eine krisenfeste Absicherung aller Armutsbetroffenen und von Armut bedrohten Menschen vor dem Kanzleramt Berlin.
Mit der „OneWorryLess Foundation“ bildete sich ein Zusammenschluss von Menschen, die aus diversen Gründen auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind. Sie planen für den 15. Oktober 2022 eine Kundgebung vor dem Kanzleramt in Berlin, um unmissverständlich zu formulieren: „Wenn die Regierung keinen Rettungsfallschirm schickt, werden Menschen in Deutschland verhungern.“
Inhaltsverzeichnis
Viraler Aufstand
Was mit dem Hashtag #ichbinarmutsbetroffen im Mai 2022 auf dem Kurznachrichtendienst Twitter anfing, wurde zu einer sozialen Bewegung. Ziel ist die Sichtbarmachung von Armut in allen Facetten. Die Nutzer:innen sprechen unter diesem Hashtag über ihre individuellen Belastungen, Ausgrenzung, Überlebenskämpfe und über den Wunsch nach Veränderung. Hier wird deutlich, wie divers Armut ist und dass sie uns alle betreffen kann.
Die Armutsgefährdung steigt rasant
13,8 Millionen Menschen sollen bereits jetzt laut dem Paritätischen Wohlfahrtsverband in Deutschland am Existenzminimum leben. Das sind rund 16 Prozent der Bevölkerung und entspricht der größten gemessenen Armut seit der Wiedervereinigung. In aktuellen Zeiten der Inflation steigt die Armutsgefährdung rasant an. Energiekosten, Nahrungsmittelpreise und die Angst vor der zukünftigen Entwicklung besorgt die Menschen. Existentielle Krisen, psychische Belastungen und eine negative Entwicklung sind vorhersehbar. Darum ruft die Bewegung um #ichbinarmutsbetroffen jetzt zur Handlung auf.