Unterschätzer Kohl: Saisongemüse im November

Der November schlägt mit seinen dunklen, kalten Tagen so einigen aufs Gemüt und bietet Angriffszeit für Erkältungskrankheiten – auch jenseits von COVID-19. Zur Vorbeugung von Herbstblues und Schniefnase hilft uns eine gesunde Ernährung, die das Immunsystem stärkt. Zum Beispiel mit Kohl. Der hat nämlich jetzt Saison. PRINZ verrät Euch, wie toll das oftmals unterschätzte Gemüse eigentlich ist.

Gerichte mit Kohl

Kohl galt lange Zeit als Arme-Leute-Essen und kam deshalb eher selten auf den Tisch. Dabei hat das Gewäschs aus der Gattung der Kreuzblütler so viel zu bieten. Allein schon die Sortenvielfalt ist beachtlich. Ob Weiß- oder Rotkohl, Rosenkohl, Wirsing oder Grünkohl – die unterschiedlichen Kohlvarianten eröffnen zahlreiche Zubereitungsmöglichkeiten: als Beilage zu Braten, als Eintopf oder Salat.

Gerade der Grünkohl wurde vor einigen Jahren zum Superfood erkoren. Seitdem wimmelt es im Supermarktregal von Kale-Chips oder Smoothies mit Grünkohl. Schon lange vorher war er vor allem in Nordwestdeutschland beliebt. Dort wird der Grünkohl traditionell stundenlang gekocht und zusammen mit Pinkel (grobkörnige Grützwurst) gegessen. Ein anderes beliebtes Kohlgericht ist der Wirsingeintopf. Und als Beilage zu Fleisch sind Apfelrotkohl und Sauerkraut aus der deutschen Küche absolut nicht wegzudenken. Natürlich lässt sich Kohl aber auch wunderbar als Rohkost zubereiten. In einem leckeren Rotkraut-Salat zum Beispiel oder als rustikaler Cole Slaw.

Geschmacklich am umstrittensten ist wahrscheinlich der Rosenkohl. Kinder mögen ihn in der Regel nicht und auch viele Erwachsene haben mit seinen Bitterstoffen ihre Probleme. Dabei kann auch der Rosenkohl richtig zubereitet ein echtes Geschmackserlebnis sein. Wichtig ist, ihn nicht zu lang zu kochen und eine Prise Zucker ist Kochwasser zu geben. Das macht ihn milder.

Superfood Kohl

Nicht nur die vielfältigen kulinarischen Verwendungsmöglichkeiten, sondern auch seine wertvollen Inhaltsstoffe, machen den Kohlkopf zu einem Must-have auf unserem Speiseplan in der kalten Jahreszeit. Allen voran ist Kohl ein sehr guter Vitamin-C-Lieferant. In Rosenkohl beispielsweise stecken pro 100 g zwischen 85 bis 112 mg Vitamin C und damit rund doppelt so viel wie in 100 g Zitrone (durchschnittlich 50 mg). Der Grünkohl kann da auch mithalten. Überdies enthalten die beiden Sorten auch noch jede Menge Vitamin A, Vitamin B6 und Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium. Die anderen Kohlsorten erreichen nicht diese Werte, bringen aber im Vergleich zu anderen Lebensmitteln dennoch zahlreiche gute Inhaltsstoffe auf den Teller.

Kohl-Saison

Zunächst einmal: Es gibt nicht DIE Kohl-Saison. Je nach Sorte verschieben sich die Erntezeiten der Kohlsorten. Während Wirsing zum Beispiel fast das ganze Jahr über Saison hat, ist Grünkohl in Deutschland nur von November bis Februar zu bekommen. Aber generell lässt sich schon sagen, Kohl ist ein Herbst- und Wintergemüse. Die beste Zeit ist also jetzt im November, wenn wir in der Gemüseabteilung kohlmäßig aus den Vollen schöpfen können. Also auf die Töpfe, fertig, los!

Die PRINZ-Redaktion hat noch ein paar Kohl-Rezeptideen für euch 🙂

Grünkohl-Käse-Suppe

Kartoffel-Rosenkohl-Pfanne

Wirsing – Quiche

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