Samui

Das Restaurant an den Resten der Duisburger Stadtmauer ist seit vielen Jahren fest in asiatischer Hand. Erst kochte hier ein Chinese, dann das Sawadi, jetzt das Samui. Und das wirkt auf anderthalb eher kleinen Etagen weit weniger folkloristisch, als die Außenansicht vermuten lässt. Thailändische Skulpturen und Bilder sind auf sehr dezente Art stimmungsvoll im Raum verteilt.

Aus der Küche kommt das klassische, leicht europäisierte Thai-Programm, das auf der Speisekarte kundenfreundlich vier Schärfegrade unterscheidet. Die Frühlingsröllchen sind hier überraschend dick mit Glasnudeln und anderem, aber recht wenig mit dem angekündigten Hackfleisch gefüllt. Die marinierten Hühnerfleischspieße: unverwüstlich gut mit einer hausgemachten, körnigen und leicht scharfen Erdnuss-Curry-Soße. Eine Empfehlung des Hauses: Nueah Nam Man Hoi – zarte Rindfleischscheiben in Pfeffer-Austern-Soße. Das Fleisch ist tatsächlich halbwegs zart und das sehr abwechslungsreiche Gemüse schön knackig. Dass es der Soße ein wenig an pikanter Note fehlte, könnte daran gelegen haben, dass gerade keine Peperonischeiben zur Hand waren.

Unser Liefertest: Das Samui ist eigentlich ein thailändisches Restaurant, liefert seit neuestem aber auch auf telefonische Bestellung. Leider sind die Preise genau so gepfeffert wie die Pfeffer-Austern-Sauce, in der das gegarte Rindfleisch mit Gemüse liegt: 14,90 für die Empfehlung des Hauses, 12,90 für die Bratnudeln. Dafür werden die Gerichte nach 30 Minuten von einer freundlichen Thailänderin in traditioneller Kleidung geliefert. Nudeln und Rindfleisch sind nicht nur heiß, sondern schmecken auch richtig gut. Trotzdem: zu teuer.