Bei Marija
Dieses Restaurant polarisiert. An den Wänden: ein trashiges Sammelsurium von Ölschinken und teils kitschigen Dekorationen, das wir auf kurios-heimelige Art charmant fanden. Freunden des modernen Designs würden wir das Lokal allerdings nie empfehlen. Auch über die Küche darf gestritten werden. Eine Karte? Fehlanzeige. Stattdessen stellt der Service auf sympathische Art sechs Tagesgerichte vor, wobei wir über die Empfehlung „Tagliatelle mit einer sehr leichten Gorgonzola-Sahnesoße“ doch schmunzeln mussten. Und auf den Tellern? Im doppelten Sinne alles „wie bei Muttern“. Von den würzigen, beinahe delikaten Hackfleischbällchen bis zum zarten Schweinefilet wird bei Marija gut und routiniert gekocht. Dass die Gerichte durchweg mit einem viel zu gut gemeintem Schlag teils sahniger Soße angerichtet werden, gibt dem Abend allerdings eine rustikal-deftige Note. Und gerade bei den schön saftigen Filets vom St. Pierre-Fisch wäre weniger sicherlich mehr gewesen. Fans der italienischen Landküche werden sich also gut umsorgt fühlen, moderne Esser eher nicht.
Christian Vieler
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