Altes Forsthaus

Die veränderte Atmosphäre dieses Fürther Traditionsgasthauses ist sofort zu spüren. Tim Melzer ist ein zuvorkommender, freundlicher und professioneller Gastgeber, aus Fritz Schusters Küche duftet es vielversprechend und es sind nur noch wenige Tische frei. Es ist, als ob das in den vergangenen Jahren arg gebeutelte Restaurant nur auf dieses Pächter-Duo gewartet hätte. Zwischen rustikal und gehoben siedele es sich an, die Quiche Lorraine als Gruß aus der Küche spiegelt das symbolisch auf dem kleinen Teller wieder. Die Vorspeise, Blutwurst-Rossini (11,20 Euro), ist vortrefflich gelungen. Blitzsauber gebratene Blutwurst, kombiniert mit Gänselber und glaciertem Apfel – so schmeckt es, wenn sich fränkische Heimat und Anleihen bei der französischen Küche auf dem Teller begegnen.

Zum Hauptgang gibt es niedrig gegarten fränkischen Bachsaibling (18,60 Euro), der rosig, saftig und aromenintensiv gelungen ist. Dazu ein Graupenrisotto im idealen Garzustand und zwei Scheiben Rote Bete, die, als einziger Minuspunkt, etwas verloren den Fisch flankieren. Melzer serviert das alles nonchalant, empfiehlt ordentliche Weine und trifft einen guten, zeitgemäßen Ton. Das „Forsthaus“ wird so zurück zur alten Stärke finden und hat sogar noch Luft nach oben.

Altes Forsthaus
Cadolzburger Str. 75
90766 Fürth
Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
Teilen

Schreibe einen Kommentar