Gusto

René Lomonaco ist ein freundlicher Mensch, seine Gäste begrüßt und verabschiedet er mit Handschlag. Aber diesmal spürte man seinen Ärger. Eine zehnköpfige Gruppe hatte reserviert, war jedoch ohne Absage nicht erschienen. Für sein Restaurant in der Mülheimer Altstadt ist das bitter. Es gibt kaum Laufkundschaft, die 20 Plätze gehen über Reservierung weg. Im dem charmant rustikalen Lokal mit offener Küche läuft die Bestellung anders, so man es kennt. Lomonaco kommt an den Tisch und erzählt, was er an Frischsachen eingekauft hat. Der Rest ist Verhandlungssache. Wir entscheiden uns für einen sehr abwechslungsreich geblätterten Vorspeisensalat, einmal mit mildem Ziegenkäse, einmal mit Prosciutto verfeinert und delikat angemacht mit einer zurückhaltend fruchtigen Vinaigrette. Die Wolfsbarschfilets mit Pfifferlingen im Bett von warmem Rucola (17,50 Euro): absolut grätenfrei, sehr schön in der Konsistenz und salzfrei zubereitet. Zum Nachwürzen steht exzellentes australisches Flusssalz auf dem Tisch. Die geschmorten Ochsenbäckchen an Selleriepüree (17,50 Euro) waren butterzart, die Soße geschmackvoll. Und dass die Portionen so riesig ausfielen, hatte diesmal vielleicht andere Gründe (siehe oben).

Udo Ernst

Neu: In Mülheim zog René Lomonaco mit seinem Restaurant „Gusto“ um – und zwar ins neue Hinterzimmer der Pizzeria Carmelo, die von seinen Eltern betrieben wird. Freitags und samstags ab 18 Uhr so wie nach Absprache erzählt er den Gästen, was er eingekauft hat und was er daraus zubereiten könnte.

Gusto
Hagdorn 15
45468 Mülheim an der Ruhr
Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
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