Hayastan

Sie erklärt souverän, dass am Wochenende Büffet angeboten wird. Allerdings könnten wir sitzen bleiben, sie brächte uns alles an den Platz. Und was in Armenien ALLES bedeutet, soll uns in den kommenden zwei Stunden umhauen. Denn was die Mentalität beim Gästeverwöhnen angeht, stehen die Armenier den Türken und Georgiern in nichts nach. Wir beginnen mit Suppen: Hackbällchen-Reis und Linsen-Kartoffel. Beide strotzen vor kräftiger Brühe, die Hackbällchen sind herrlich saftig, eine Flut von „armenischen Kräutern“ lässt die Zunge schnalzen. Wir sind angefixt und freuen uns auf den Zwischengang. Die junge Dame tischt vier Salate auf, die allerdings mit Salatdiät nichts gemein haben. Rote Bete, Couscous, Wurzelsalat und eine Schinken-Erbsen-Mélange, die sich als einziger Hänger in diesem Test erweisen sollte. Ansonsten überzeugt der Aromenreichtum auf ganzer Linie. Dabei sollen die Hauptgänge erst noch kommen. Es gibt ein toll mariniertes, scharf angegrilltes Schweineschaschlik auf hauchdünnen, quadratischen Brotblättern, Gemüse-Kartoffeleintopf, eine Kräuter-Gemüse-Reis-Mischung und Krautwickel sowie Paprika gefüllt mit Schwein. Alles herzhaft, mit einer frischen Brise Knoblauch, wunderbar bekömmlich … aber viel zu viel. Für legere 18,90 Euro pro Person haben wir quasi ganz Armenien bereist und einen Eindruck gewonnen, wie bekannte Produkte von Hausfrauen in Armenien ganz neu und schmackhaft interpretiert werden.

Hayastan
Maxfeldstraße 46
90409 Nürnberg
Öffentliche Verkehrsmittel
Stadtpark
Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
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